2021

28. Juni 2021 – Nachrichten am Mittag

todayJuni 28, 2021

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Das Windhoeker Zentralkrankenhaus war gestern für mehrere Stunden ohne Strom. Laut Bürgermeister Job Amupanda sei bei der Installation von Sauerstofftanks in der COVID19-Station eine Sicherung durchgebrannt. Ingenieure der Stadt hätten schließlich bei der Wiederherstellung der Stromversorgung geholfen. Gesundheitsdirektor Ben Nangombe bestätigte den Stromausfall derweil gegenüber der Informanté. Demnach sei jedoch nur die Intensivstation mit Corona-Patienten betroffen gewesen. Diese seien aber schnellstmöglich in andere Bereiche des Krankenhauses verlegt worden. Tote habe es daher nicht gegeben, so Nangombe weiter.

Gesundheitsminister Kalumbi Shangula hat sich besorgt über die ansteigende Zahl der Corona-Patienten gezeigt, die zu Hause sterben. Patienten mit Atemschwierigkeiten sollten umgehend Gesundheitseinrichtungen aufsuchen, erklärte er. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass Infizierte vermehrt auf unerprobte Hausmittel setzen würden. Am Samstag waren erneut 55 Todesopfer vermeldet worden, beinahe ein Drittel davon verstarb zu Hause. Gleichzeitig häufen sich auf den sozialen Medien aber die Berichte, wonach Angehörige Schwierigkeiten haben, für schwer Erkrankte noch Intensivbetten zu finden.

Nach dem jüngsten SADC-Gipfeltreffen in Mosambik soll sich das Kabinett in Kürze mit der Situation in der Krisenregion Cabo Delgado befassen. Bei dem Treffen war beschlossen worden, Truppen in den Norden Mosambiks zu entsenden. Die Ministerin für internationale Beziehungen, Netumbo Nandi-Ndaitwah, erklärte dazu gegenüber der New Era, dass noch unklar sei, wie genau Namibia sich an der Mission beteiligen werde. Zur Debatte stünden die Lieferung von Hilfsmitteln, logistische Unterstützung oder die Entsendung von Personal.

In der Oshana-Region sind allein zwischen Januar und Mai 150 Fälle von geschlechtsspezifischer Gewalt und 28 Vergewaltigungen verzeichnet worden. Das geht aus der Rede zur Lage der Region durch Gouverneur Elia Irimari hervor. Dabei verurteilte er jegliche Form der Gewalt gegenüber Frauen und Kindern. Das Problem ist dabei allerdings nicht neu. Schon in den Vorjahren hatte Irimari die hohe Zahl der GBC-Fälle in seiner Region bemängelt. Nach einem Polizeibericht aus dem letzten Jahr ist die Oshana Region nach der Khomas Region am schlimmsten von Gewalt gegen Frauen und Kinder betroffen.

In Südafrika wird der Großteil der Corona-Infektionen offenbar durch die Delta-Variante verursacht. Das erklärte der Virologe Tulio D’Oliveira bei einer Pressekonferenz am vergangenen Wochenende. Demnach war die zuerst in Indien entdeckte Mutation erstmals Ende April in Südafrika bestätigt worden. Anschließend bereitete sie sich vor allem in den Regionen KwaZulu-Natal und Gauteng rasend schnell aus. Der Wissenschaftler geht deshalb davon aus, dass sich die Variante auch in den anderen Provinzen des Landes zur dominanten Variante entwickelt hat. In Namibia war die Delta-Variante in der letzten Woche laut Gesundheitsdirektor Ben Nangombe noch nicht nachgewiesen worden.

Geschrieben von: Redaktion

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