2021

28. Juni 2021 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 28, 2021

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Überall im Land werden mehr und mehr Krankenbetten für die steigende Anzahl an COVID19-Patienten eingerichtet. Nun teilte Gobabis mit, dass das durch internationale Hilfe errichtete Geburtenzentrum in der Ortschaft in eine Intensivstation für Coronapatienten umfunktioniert wurde. Gobabis hat alleine in den letzten zwei Tagen knapp 300 neue Coronafälle und mehr als 20 Tote gemeldet. Bisher gab es lediglich acht Intensivbetten im Staatskrankenhaus. Durch die Eröffnung der neuen Behelfsstation stünden ab sofort weitere acht Intensivplätze zur Verfügung, die aber jederzeit weiter ausgebaut werden könnten.

Während zahlreiche große Solarkraftwerke im Land geplant sind, setzt Nampower weiterhin vor allem auf konventionelle Stromerzeugung. Das staatliche Unternehmen teilte nun mit, den Plan zum Bau eines 50-Megawatt-Kraftwerks in Walvis Bay voranzutreiben. Die Kosten hierfür sollen 1,2 Milliarden Namibia Dollar betragen. Dieses solle vor allem als Stand-By-Kraftwerk dienen, sofern Stromlieferungen aus dem Ausland ausfallen. Es soll 2023 ans Netz gehen und direkt neben dem bestehenden 22,5-Megawatt-Kraftwerk errichtet werden.

Die Stadtverwaltung von Oranjemund und der Diamantenkonzern Namdeb liegen im Streit. Namdeb schulde der Stadt 121 Millionen Namibia Dollar, berichtet der Namibian. Der Bergbaukonzern, der bis vor einigen Jahren in Besitz der damaligen Privatstadt war, sei seinen Verpflichtungen eines Vertrages aus dem Jahr 2018 nicht nachgekommen. So sollte Namdeb für 1100 Grundstücke bezahlen und diese der Stadt überschreiben. Dies sei nicht geschehen und es sei auch keine Miete hierfür vertragsgemäß an die Stadt überwiesen worden. Namdeb gestand ein keine Miete gezahlt zu haben, ist sicher aber anderen ausstehender Zahlungen nicht bewusst.

Namibia und Angola haben ein gemeinsames Komitee zum Aufbau eines Viehzauns an der gemeinsamen Grenze eingerichtet. Einem Kabinettsbericht nach solle in Kürze die Zusammensetzung der Einrichtung bekanntgegeben werden. Das Komitee werde vom namibischen Innen- und Außenministerium sowie den angolanischen Partnerbehörden aufgebaut. Im Rahmen des Aufbaus eines solchen Zauns solle auch die Problematik des grenzüberschreitenden Weidens angegangen werden.

Südafrika hat seine COVID19-Maßnahmen massiv verschärft. Staatspräsident Cyril Ramaphosa hat die Warnstufe 4, die zweithöchste, ausgerufen. Diese schließe ein absolutes Alkoholverkaufsverbot, ein Verbot jeglicher Versammlung und eine verschärfte Ausgangssperre ein. Die Maßnahmen gelten vorerst für 14 Tage. – Mehr als 11.000 Südafrikaner werden derzeit wegen einer COVID19-Erkrankung stationär behandelt. Dies sei eine nahezu Verdopplung gegenüber Anfang Juni. Die Krankenhäuser seien voll und man erwarte eine lange und harte dritte Welle, so Ramaphosa.

Madagaskar erlebt die schlimmste Hungersnot seit Jahrzehnten. Medienberichten nach herrscht weiterhin die schlimmste Dürre seit mindestens 40 Jahren. 400.000 Menschen sind vom Hungertot bedroht, 14.000 davon akut, wie das Welternährungsprogramm mitteilte. Lediglich die Lage im Südsudan vor 23 Jahre erinnere an das, was Madagaskar derzeit erleben würde. Zu dem örtlich seit Jahren ausbleibenden Regen gesellen sich ungewöhnlich starke Winde, die den Boden absolut unnutzbar machen. Kurzfristig seien umgerechnet etwa 2,5 Milliarden Namibia Dollar nötig um die Nahrungsmittelversorgung sicherzustellen.

Geschrieben von: Redaktion

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