29. Juni 2017 – Nachrichten am Abend

Deutschland hat sein Positionspapier zum Völkermord Anfang des 20. Jahrhunderts Namibia vorgelegt. Dies teilte die Deutsche Botschaft in Windhoek mit. Man kam damit einem Wunsch der namibischen Völkermord-Delegation unter dem Sondergesandten Zed Ngavirue nach. Dieser hatte dem deutschen Sondergesandten Ruprecht Polenz ein Dokument vor knapp einem Jahr überreicht. Deutschland habe daraufhin seine Position in mündlichen Treffen dargelegt und dieses nun in schriftlicher Form bestätigt. Die beiden Sondergesandten werden sich demnächst treffen, hieß es weiter.

Die türkische Regierung ist verärgert über das Auftrittsverbot beim G20-Gipfel. Ankara bezeichnete die Begründung von Außenminister Gabriel als inakzeptabel. Der hatte gesagt: Eine Rede von Präsident Erdogans vor Landsleuten sei angesichts der Konflikte mit der Türkei nicht angemessen.

Der Zug- und Waggonhersteller Bombardier streicht in Deutschland 2200 Jobs. Das entspricht einem Viertel aller Stellen – betroffen sind viele Leiharbeiter. Der Abbau soll bis 2019 ohne Kündigungen über die Bühne gehen. Gleichzeitig sicherte der kanadische Konzern zu, dass alle sieben Standorte grundsätzlich erhalten bleiben.

Vor dem G20-Gipfel hat Bundeskanzlerin Merkel die europäischen Partner ins Boot geholt, um sie über die Schwerpunktthemen des Treffens der führenden Wirtschaftsmächte zu informieren. Eine klare Linie verfolgen die Europäer beim Klimaschutz. Merkel hatte zuvor in einer Regierungserklärung klargestellt, dass es beim Pariser Abkommen kein Zurück gibt.

Zum 17. Mal findet ab dem 3. Juli das “Bank Windhoek Cancer Apple”-Projekt statt. Zu Gunsten der Namibischen Krebsvereinigung werden Äpfel zu einem Spendenpreis von 5 Namibia Dollar pro Stück verkauft. Diese können landesweit über alle Filialen der Bank Windhoek und viele Schulen und Kindergärten bestellt bzw. gekauft werden. In den vergangenen Jahren wurden so 17,3 Millionen Namibia Dollar an Geldern eingesammelt. Ziel der diesjährigen Kampagne sei es den letztjährigen Rekord von einer Million Äpfel noch zu übertreffen.