Der Fleischkonzern MeatCo hat seine erste Lieferung von Rindfleisch nach China auf den Weg gebracht. Eine Sendung von 24 Tonnen sei gestern in Windhoek offiziell verabschiedet worden, berichtet die Allgemeine Zeitung. MeatCo-Chef Jannie Breytenbach zufolge bietet China ein enormes Absatzpotential. Es lägen bereits weitere Bestellungen von sieben chinesischen Firmen vor. Die erhöhte Nachfrage setzt die namibischen Rinderfarmer gerade in Zeiten der Dürre unter Druck. Handelsminister Tjekero Tweya forderte daher erneut, den Veterinärzaun abzuschaffen. Bedenken wegen des immer wieder vorkommenden Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in den nördlich gelegenen Gebieten wischte er laut AZ vom Tisch. Am Exportgeschäft müssten alle Namibier beteiligt sein und nicht nur einer kleinen Gruppe der Bevölkerung. Südafrika darf wegen MKS-Ausbruchs sein Rindfleisch zurzeit nicht exportieren.
Die Regierung wird auch im bevorstehenden Finanzjahr freiwerdende Stellen im öffentlichen Dienst nicht neu besetzen. Der Einstellungsstopp werde beibehalten, erklärte Finanzminister Calle Schlettwein im Gespräch mit dem Namibian. Die Regierung wolle die Ausgaben für Gehälter auf dem herrschenden Niveau halten und schmerzhafte, aber richtige Schritte unternehmen, um sie zu senken. Man werde mit den Gewerkschaften darüber sprechen. Einige Ministerien klagen darüber, wichtige Positionen nicht besetzen zu können. In dem Mittwoch vorgelegten Haushaltsentwurf sind laut Namibian 29,9 Milliarden Namibia Dollar für Gehälter vorgesehen – gegenüber 30 Milliarden Dollar im noch laufenden Finanzjahr. Der Anteil an den Gesamtausgaben beträgt dann knapp 45 Prozent.
Rentner und Behinderte, die ihre staatliche Rente und Sozialhilfe per NamPost oder Bank erhalten, müssen sich im April etwas gedulden. Diese Zahlungen würden sich verzögern, teilte das Ministerium für Armutsbekämpfung laut Presseagentur NAMPA mit. Man entschuldige sich dafür. Wie lange die Betroffenen auf ihr Geld warten müssen, wird in der Meldung ebenso wenig angegeben wie ein Grund für die Verzögerung. Die Auszahlung der Rente und Sozialhilfe in bar an den Zahlstellen erfolgt laut Ministerium dagegen pünktlich. Im Mai solle die gesamte Auszahlung wieder normal verlaufen.
