2021

3. Februar 2021 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 3, 2021

share close

Die gestrige Vorstellungs- und Fragerunde zur Ölförderung durch das kanadische Unternehmen Recon Africa endete für diese in einer faktischen Niederlage. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, wollte das Unternehmen zunächst die Video- und Liveübertragung verhindern. Unter anderem geriet das für die Umweltverträglichkeitsuntersuchung zuständige namibische Unternehmen ins Kreuzverhör. Unter anderem sei die nötige Umweltfreigabe wohl noch nicht endgültig erteilt worden. Zudem wisse Recon noch gar nicht ob es in dem fraglichen Gebiet Öl gäbe, könne also auch nichts zur theoretisch nutzbaren Förderart sagen.

Um Mitternacht laufen die aktuellen Corona-Maßnahmen des Gesundheitsministeriums aus. Deshalb wird Staatspräsident Hage Geingob oder Gesundheitsminister Kalumbi Shangula zum Volk sprechen, um die neuen Maßnahmen für die kommenden Woche vorzustellen. Vor dem Hintergrund der erfreulichen Entwicklung in den Fallzahlen, aber gleichzeitig vieler Todesfälle, kann Gesundheitsexperten nach nicht mit größeren Veränderungen gerechnet werden.

Die WHO in Namibia ruft dazu auf sich gegen Corona impfen zu lassen, wie Nampa berichtet. WHO-Gesundheitsexpertin Roselina de Wee betonte, dass die vorgesehenen Impfstoffe westlicher Pharmakonzerne genauso sicher seien wie andere Impfstoffe oder Medikamente. Sie erwarte, dass bereits in wenigen Tagen die ersten Dosen im Land eintreffen könnten. Das namibische Gesundheitsministerium werden in Kürze einen Impfplan vorstellen. Schon länger laufen im Hintergrund alle nötigen Vorbereitungen um den Impfstoff den ersten Zielgruppen zugänglich zu machen.

Die Regierung soll Folgeaufträge an neun Unternehmen in Höhe von 1,9 Milliarden Namibia Dollar ohne ordentliche Ausschreibung vergeben haben. Unter anderem ging es laut Namibian um Dienstleistungen wie die Essensversorgung in Schulen und die staatliche Gesundheitsversorgung. Die Zahlungen seien zwischen 2017 und 2020 ergangen. Es heißt die Aufträge ohne richtige Vergabeprozedere hätte den Staat und damit den Steuerzahler unnötig viel Geld gekostet und einige wenige bereichert.

Die offizielle Opposition PDM hat womöglich staatliche Gelder zur Parteienfinanzierung missbraucht. Laut Nampa steht im Raum, dass die Partei mit den Geldern Kredite von Mitgliedern zurückbezahlt habe, die für Wahlkampfkampagnen aufgenommen wurden. Zudem sollen Parteimitglied teilweise einen Lohn von diesen Geldern erhalten haben. Das Wahlgesetz untersage die staatlichen Zuwendungen für Löhne, Belohnungen oder andere Leistungen zum Wohle einzelner Mitglieder zu nutzen. Die Wahlkommission gestand aber ein, dass das das Gesetz Schlupflöcher habe, darunter die Rückzahlung von Krediten, die Parteimitglieder gegeben haben.

Ein ehemaliger SWAPO-Abgeordneter und Rastmitglied in Okahandja wurde wegen sexuellen Missbrauchs einer 21-jährigen Tochter verhaftet. Dies berichtete der Namibian. Einen Tag zuvor soll er bereits der Polizei in der Ortschaft Rede und Antwort gestanden haben. Die Vorfälle sollen sich am 17. bzw. 18. Januar ereignet haben. Der 42-Jährige soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Andere Medien sprechen davon, dass es sich bei dem Opfer um seine 18-jährige Tochter gehandelt haben soll.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%