2015

3. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 3, 2015

Hintergrund
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Mit einem Festakt in Frankfurt am Main erreichen die offiziellen Feiern zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit heute ihren Höhepunkt. Erwartet werden dazu unter anderem Deutschlands Bundespräsident Gauck und Bundeskanzlerin Merkel. Die Feierlichkeiten finden in Frankfurt statt, weil Hessen in diesem Jahr den jährlich wechselnden Vorsitz im deutschen Bundesrat innehat. Traditionell ist das Bundesland an der Spitze der Länderkammer Gastgeber für die Feierlichkeiten.

Die deutsche Kanzlerin Merkel ist zuversichtlich, dass der Friedenprozess in der Ukraine vorankommt. Nach einem Treffen mit den Staatschefs von Frankreich, Russland und der Ukraine sagte Merkel in Paris: Die Konfliktparteien seien aufeinander zugegangen. Thema waren auch die russischen Militäraktionen in Syrien. In Gesprächen mit Kreml-Chef Putin betonten die Kanzlerin und der französische Präsident Hollande klar ihre Haltung.

Nach dem Amoklauf an einem College im US-Bundesstaat Oregon mit 10 Toten werden immer mehr Details bekannt. US-Behörden zufolge besaß der Schütze 13 Waffen, die er legal erworben hatte. Mehrere davon trug er bei der Schießerei bei sich. US-Präsident Obama gibt dem Kongress jetzt eine Mitschuld an der ausufernden Gewalt in Amerika. Seit langem setzt er sich für schärfere Waffengesetze ein. Strengere Regelungen scheiterten bisher aber immer am Widerstand des Kongresses.

Der Bahnverkehr im Eurotunnel zwischen Frankreich und Großbritannien ist vorerst eingestellt worden. Wie der Betreiber bekannt gab, waren zuvor etwa 100 Flüchtlinge auf französischer Seite in den Tunnel eingedrungen. Die Polizei und andere Sicherheitskräfte sind im Einsatz. Behördenangaben zufolge kamen seit Juni 13 Flüchtlinge bei dem Versuch um, durch den Tunnel nach Großbritannien zu gelangen. Unter anderem wurde einer von einem Frachtzug überfahren. Ein anderer erlitt einen Stromschlag, als er auf einen Frachtzug klettern wollte.

Die Nato beginnt heute in Südeuropa ihr größtes Manöver seit über einem Jahrzehnt. Rund 36.000 Soldaten aus allen Mitgliedsstaaten des westlichen Bündnisses sowie aus mehreren Partnerländern nehmen daran teil. Die Bundeswehr entsendet etwa 3.000 Einsatzkräfte. Mit der Militärübung in Italien, Spanien und Portugal soll bis 06. November die schnelle Nato-Eingreiftruppe trainiert werden. Als Übungsszenario wird eine komplexe Bedrohungslage inklusive sogenannter hybrider Kriegsführung in einer fiktiven Region angenommen.

Tunesien hat den nach dem Attentat von Sousse verhängten Ausnahmezustand aufgehoben. Wie Präsident Essebsi mitteilen ließ, endete die Maßnahme um Mitternacht. Sie war Ende Juni verhängt und mehrmals verlängert worden. Anlass war die Attacke auf ausländische Urlauber an einem Hotelstrand nahe der Stadt Sousse. Ein Dschihadist erschoss dabei 38 Menschen, darunter zwei Deutsche. Die Bluttat versetzte dem tunesischen Tourismussektor einen schweren Schlag.

Im zentralamerikanischen Guatemala sind mindestens 16 Menschen bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen. Fast 600 weitere werden laut Zivilschutz noch vermisst. Seit Tagen hatte es in Guatemala heftig geregnet. Bei dem schweren Erdrutsch nahe der Hauptstadt Guatemala-Stadt wurden jetzt über 120 Häuser zerstört. Die Regenzeit in Guatemala dauert von Mai bis November.

Mit Coca-Cola und McDonald’s fordern nun zwei Hauptsponsoren den sofortigen Rücktritt von FIFA-Präsident Joseph Blatter. Der Getränkehersteller erklärte, mit jedem Tag, der vergehe, werde der Ruf des Weltfußballverbands weiter befleckt. Es wäre im Interesse des Sports, wenn Blatter den Weg frei macht, um den Reformprozess glaubwürdig fortzuführen, schrieb McDonald’s. Gegen den 79-jährigen läuft ein Strafverfahren. Wegen Korruptionsvorwürfen ermitteln Staatsanwälte in der Schweiz und in den USA auch gegen mehrere FIFA-Funktionäre.

Im Zuge des Abgas-Skandals hat Volkswagen ein Online-Tool freigeschaltet, mit dem Kunden sofort überprüfen können, ob ihr Auto betroffen ist. Nach der Eingabe der Fahrgestellnummer wird der verbaute Dieselmotor angezeigt. VW kündigte an, den Check kurzfristig weltweit anzubieten. Auch Audi hat ein entsprechendes Formular auf seiner Homepage. Bei weltweit 11 Millionen Wagen verschiedener Konzernmarken ist eine Software eingebaut, mit der sich die Abgaswerte manipulieren lassen. VW will die Autos in die Werkstätten zurückrufen.

Geschrieben von: Redaktion

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