2016

3. Oktober 2016 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 3, 2016

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Die vier Chinesen, die wegen versuchten Schmuggels von Nasenhörnern zu hohen Haftstrafen verurteilt wurden, gehen in die Berufung. Das habe ihr Anwalt nach Verkündung des Strafmaßes am Freitag erklärt, berichtet der Namibian. Dies betreffe sowohl den Schuldspruch als auch die Strafe. Das Magistratsgericht hatte die Männer zu jeweils 14 Jahren Haft verurteilt – mehr als doppelt so viel wie die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Man wolle fürs In- und Ausland ein deutliches Zeichen setzen, dass ein solches Verhalten nicht toleriert werde. Die Verurteilten hatten im März 2014 versucht, 14 Nasenhörner und ein Leopardenfell außer Landes zu schmuggeln.

Auf Namibias Straßen hat es am Wochenende 38-mal gekracht. Wie der Auto-Unfall-Fonds MVA mitteilte, wurden von Freitag bis gestern fünf Tote und 81 Verletzte gezählt. Der schlimmste Unfall habe sich am Freitagabend auf der Fernstraße zwischen Rundu und Divundu ereignet, als sich ein Kleinbus mit 16 Insassen überschlug. Dabei habe es drei Tote und 13 Verletzte gegeben. – Indessen ist die Polizei im Rahmen ihrer Straßensicherheits-Kampagne gegen Alkoholsünder vorgegangen. In Windhoek wurden laut Namibian 46 Autofahrer und in Rehoboth 23 Fahrer wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet.

Die Kolumbianer haben den historischen Friedensvertrag mit den Farc-Rebellen abgelehnt. Eine knappe Mehrheit hat bei einem Referendum mit Nein gestimmt. Das Abkommen sollte den seit mehr als einem halben Jahrhundert währenden Gewaltkonflikt mit hunderttausenden Toten beenden – im Vorfeld war damit gerechnet worden, dass die Bevölkerung dem Friedensvertrag zustimmt. Wie es in Kolumbien jetzt weitergeht, ist unklar.

Die Stadt Windhoek gibt ab sofort keine Dokumente zu ihren Sitzungen heraus. Wie der Namibian berichtet, erhalten Interessierte nur noch Agenda und Protokoll. Dies hätten Bürgermeister Muesee Kazapua und drei hochrangige Mitarbeiter unter Berufung auf einen Passus des Kommunal-Verwaltungs-Gesetzes von 1992 entschieden. Mitglieder des Stadtrates hätten scharf protestiert, dass sie nicht gefragt wurden. Laut Bericht wurde zudem kritisiert, dass dadurch dubiose Grundstücks-Zuteilungen nicht mehr öffentlich hinterfragt werden könnten. Betroffen von dem Beschluss sind nicht nur Journalisten, sondern auch Grundstücks-Entwickler.

Die Examen an den Regierungsschulen sind durch den Streik der Lehrer in Frage gestellt. Laut Namibian schließt das Büro von Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila eine Verschiebung der Prüfungen aus. Man werde notfalls auch Freiwillige als Ersatz für Streikende einsetzen. Allerdings sei dies angesichts von mehr als 700.000 Schülern landesweit ein logistischer Kraftakt. Bildungsministerin Katrina Hanse-Hirmarwa dagegen sagte dem Namibian gestern, sie wisse nicht, wie man die Examen durchführen könne. Laut Lehrer-Gewerkschaft NANTU beginnt der Streik kommende Woche Donnerstag. NANTU fordert acht Prozent mehr Gehalt, die Regierung bot bisher fünf Prozent.

Geschrieben von: Redaktion

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