30. April 2020 – Nachrichten am Morgen

Das Gesundheitsministerium hat aus dem Staatshaushalt zusätzliche 727 Millionen Namibia Dollar im Kampf gegen die Coronakrise erhalten. Dies teilte Informationsminister Peya Mushelenga mit. Bisher seien an Personen des informellen Sektors knapp 260 Millionen Namibia Dollar an Soforthilfen ausbezahlt worden. Dies entspräche fast 350.000 genehmigten Anträgen an eine Soforthilfe von 750 Namibia Dollar. Weitere etwa 40.000 Auszahlungen seien in der Genehmigung. Nahezu die Hälfte der 801.000 Anträge wurden abgelehnt. Zudem habe die Regierung Mehrwertsteuer-Erstattungen von 1,2 Milliarden Dollar genehmigt.

Die Nationalversammlung wird ab dem 19. Mai wieder tagen. Dies teilte Pressesprecher David Nahogandja mit. Sitzungen können aber nur nach Vorgaben der Welt-Gesundheitsorganisation WHO und nationaler Pandemie-Richtlinien durchgeführt werden. Dies sei derzeit nur durch Videokonferenzen möglich, heißt es weiter. Lediglich einzelne Mitglieder vor allem der ständigen Ausschüsse könnten sich auch physisch zu Gesprächen treffen. Die genauen Abläufe würden derzeit zwischen dem Sprecher der Nationalversammlung und den vertretenen Parteien diskutiert werden. Wichtigster Tagespunkt der Nationalversammlung ist der Staatshaushalt 2020/21.

Alleine in der Region ||Karas wurden bisher Strafen von mehr als 300.000 Namibia Dollar wegen Vergehen gegen die Lockdown-Beschränkungen erlassen. Dies bestätigte Nampol. Dies bedeute, dass 150 Personen massiv gegen die Vorgaben gehandelt haben. Es sei der Polizei in der Region aber kaum möglich alle Gebiete lückenlos zu überwachen. So gäbe es derzeit in ||Karas statt der mehr als 2000 Planstellen bei Nampol lediglich knapp 650 Polizisten. Vor allem nach Auszahlung der Soforthilfe von 750 Namibia Dollar hätten die Menschen die Beschränkungen vergessen und seien einkaufen gegangen.

In diesem Jahr wurden bisher elf Nashörner und ein Elefant in Namibia gewildert. Dies teilte das Umweltministerium mit. Die Fälle seien sowohl im Etosha-Nationalpark als auch auf privatem Farmland registriert worden. Zuletzt habe man am 13. April zwei gewilderte Nashörner in der Purros-Umgebung entdeckt. Die Kadaver seien ein bis zwei Wochen alt gewesen. Die Ermittlungen hierzu dauern an. – Die Zahl der Nashorn- und Elefantenwilderei nimmt nach sehr hohen Zahlen seit etwa drei Jahren kontinuierlich ab.