30. Dezember 2015 – Nachrichten am Morgen

Die Windhoeker Stadtpolizei hat in diesem Jahr deutlich mehr Gewaltkriminalität registriert. In diesem Bereich verzeichnete sie nach eigenen Angaben einen Anstieg von rund 24 Prozent. Besonders die Zahl der Vergewaltigungen macht den Ermittlern Sorgen. Laut Stadtpolizei gab es 2015 insgesamt 100 angezeigte Vergewaltigungsfälle, rund 54 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Einbrüche stieg leicht an, auf insgesamt 3729. Kriminalitäts-Schwerpunkt sind laut Stadtpolizei die westlichen Vororten wie Katutura und Khomasdal.

Ein Großbrand hat in der Husab-Uranmine großen Schaden angerichtet. Die Feuerwehr brauchte am Montag mehrere Stunden, um den Brand in einem Teil der Anlage unter Kontrolle zu bekommen. Nach Angaben der Einsatzkräfte gab es keine Verletzten. Was das Feuer ausgelöst hat, ist offiziell noch nicht bekannt. Augenzeugen berichten allerdings, dass in dem betroffenen Bereich der Mine Schweißarbeiten durchgeführt wurden. Die Bergbauarbeiten sind nach Angaben des Betreibers von dem Feuer nicht betroffen.

Nach einem bewaffneten Raubüberfall auf einen Großhandel in Otjiwarongo hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen. Es handelt sich den Angaben zufolge um drei Sicherheitsleute. In welchem Zusammenhang sie zu dem Überfall stehen, hat die Polizei nicht mitgeteilt. Am Montagabend hatten sechs bewaffnete Räuber den Großhandel gestürmt. Sie zwangen den Geschäftsführer, den Safe zu öffnen. Anschließend flohen sie mit rund 300.00 Namibia Dollar Beute.

Die internationale Koalition gegen den IS hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff in Syrien ein führendes Mitglied der Terrormiliz getötet. Der Mann soll direkt mit dem Drahtzieher der Anschläge von Paris zusammengearbeitet haben. Laut US-Verteidigungsministerium starben im Dezember bei Luftangriffen der Koalition noch neun weitere IS-Anführer.

Nach den jüngsten Verletzungen der Waffenruhe in der Ostukraine will die deutsche Bundeskanzlerin Merkel heute über die aktuelle Lage beraten. In einer Telefonkonferenz will sie mit Russlands Präsident Putin, dem französischen Staatschef Hollande und dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko sprechen. Eigentlich hatten die ukrainische Armee und die prorussischen Rebellen eine Waffenruhe bis mindestens Neujahr vereinbart. Offenbar wurde die aber vermehrt verletzt. Bei Gefechten in den vergangenen Tagen waren zuletzt mindestens drei Menschen getötet worden. Bundesaußenminister Steinmeier zeigte sich besorgt über die jüngste Gewalt in der Ostukraine.

Die USA hören offenbar weiter mehrere Staats- und Regierungschefs ab. Darunter sind Israels Ministerpräsident Netanjahu und der türkische Präsiden Erdogan. Das berichtet die amerikanische Zeitung „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Regierungsvertreter. US-Präsident Obama soll das Ausspähen persönlich angeordnet haben, und das obwohl die USA eigentlich versprochen hatten, ihre Freunde und Verbündeten nicht mehr so stark aushorchen zu wollen. Anlass der Spionage sollen „zwingende Gründe der nationalen Sicherheit“ sein, heißt es in dem Bericht.

Eine Touristenfamilie aus Frankreich ist auf der Fahrt von Solitaire nach Swakopmund verschwunden. Nach Informationen der Allgemeinen Zeitung war die Familie am Sonntag von der Farm Rostock Ritz abgefahren. In Swakopmund kam sie allerdings nicht an. Das Ehepaar und die Tochter sind mit einem weißen Toyota Hilux-Doppelkabiner unterwegs. Bei der Suche nach ihnen setzte die Polizei auch einen Hubschrauber ein, bis gestern Nachmittag ohne Erfolg.