2015

30. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 30, 2015

Hintergrund
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In den Städten Namibias werden Riviere und öffentliche Plätze entbuscht. Das ist laut Allgemeiner Zeitung Teil einer umfangreichen Kampagne gegen Kriminalität, die Sicherheitsminister Charles Namoloh gestern im Parlament ankündigte. Riviere seien ein Nistplatz für Kriminelle. Demnach werden auch die Patrouillen der Polizei verstärkt und an strategischen Stellen Flutlichter und Überwachungskameras installiert. Den Anstoß zur Kampagne gab Namoloh zufolge der jüngste Mord an zwei Schwestern in einem Rivier in Khomasdal. Sie soll am Montag in Windhoek beginnen und später auf andere Städte ausgeweitet werden.

In Otavi soll für 3,2 Milliarden Namibia Dollar ein Stahlwerk errichtet werden. Das sagte Bürgermeister Marcus Damaseb im Gespräch mit der Allgemeinen Zeitung. Finanziert werde der Bau durch eine Investorengemeinschaft, die aus dem Stadtrat sowie Geschäftsleuten aus Namibia, Südafrika und Kanada bestehe. Demnach soll im Stahlwerk Schrott aus Namibia, Angola und Sambia eingeschmolzen und zu Baustahl verarbeitet werden. Der Bau beginnt laut Damaseb im Februar und soll rund 1.000 Arbeitsplätze schaffen. Das Stahlwerk selbst werde 500 bis 600 Jobs kreieren. Otavi hat rund 5.000 Einwohner.

In Wien werden die Beratungen zum Syrien-Konflikt heute in großer Runde fortgesetzt. Unter anderem werden sich der deutsche Außenminister Steinmeier und erstmalig sein iranischer Amtskollege an den Gesprächen beteiligen. Ziel der UN-Vetomächte und einiger anderer Staaten ist es, einen gemeinsamen Kurs in der Syrienkrise zu finden. Russland und der Iran stehen zurzeit auf Seiten des Assad-Regimes, die anderen Staaten unterstützen die Rebellen. Gemeinsam wollen beide Lager den IS bekämpfen.

Deutschland will Griechenland in der Flüchtlingskrise unterstützen. Das hat Bundesaußenminister Steinmeier bei einem Besuch in Athen zugesichert. Griechenland sei das Land in der EU, das am stärksten von der Flüchtlingskrise betroffen sei, so der Minister. Steinmeier setzt dabei weiter auf einen gemeinsamen europäischen Kurs in der Flüchtlings- und Asylpolitik.

In Ruanda kann Staatschef Kagame auf eine dritte Amtszeit hoffen. Das Parlament hat einer Verfassungsänderung zugestimmt, die Kagame ermöglicht, bis maximal 2034 Präsident des Landes zu bleiben. Außer dem Senat müssen allerdings auch noch die Bürger zustimmen.

Im US-Bundestaat Florida sind 15 Passagiere eines Flugzeuges durch ein Feuer verletzt worden. Aus noch unbekannten Gründen hatte das Triebwerk der Boeing auf der Startbahn Feuer gefangen. Insgesamt waren 101 Menschen an Bord.

Die staatliche Fluggesellschaft Air Namibia zahlt ihren Mitarbeitern sechs bis elf Prozent mehr Gehalt. Darauf hätten sich die Geschäftsführung und die Transportarbeiter-Gewerkschaft Natau gestern geeinigt, meldet die Presseagentur Nampa. Die Erhöhung gelte rückwirkend zum 1. Juni. Vor zehn Tagen hatten Mitarbeiter von Air Namibia und TransNamib in Windhoek demonstriert und gefordert, das Management ihrer Unternehmen auszuwechseln. Gestern berichteten Medien, die Regierung wolle den Vorstand von TransNamib durch ein Experten-Team ersetzen.

In Namibia haben fast 40 Prozent aller Kinder erstmalig Geschlechtsverkehr, bevor sie 14 Jahre alt sind. Das berichtet der Namibian unter Berufung auf Statistiken des Gesundheitsministeriums, die Vize-Staatssekretär Norbert Foster gestern auf dem Forum für Gesundheit an Schulen präsentierte. Außerdem lag der Anteil der Schüler, die rauchen, im Jahr 2013 bei 58 Prozent, gegenüber 14 Prozent im Jahr 2004. Auch beim Konsum von Drogen wie Dagga gab es laut Bericht einen drastischen Anstieg, von 28 Prozent im Jahr 2004 auf 48 Prozent im Jahr 2013.

Geschrieben von: Redaktion

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