2017

31. Mai 2017 – Nachrichten am Morgen

todayMai 31, 2017

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Im Mordprozess gegen den Farmer Kai Rust wirft die Verteidigung der Staatsanwaltschaft vor, belastende Beweise fabriziert zu haben. Laut Allgemeiner Zeitung erklärte Anwalt Jan Wessels gestern zum Auftakt des Prozesses in Windhoek, die inzwischen abgelöste Staatsanwältin Rose Nangombe habe Anhaltspunkte für einen Mord in eidesstattlichen Erklärungen von Zeugen vorgetäuscht und von diesen Zeugen im Nachhinein eine zweite, verschärfte Aussage gegen Rust verlangt. Rust hatte Ende Januar 2016 auf der Farm Otukaru bei Okahandja einen Wilderer erschossen. Er selbst beteuert, nur auf die Hunde der Wilderer geschossen zu haben. Ein Bericht zur Obduktion des Opfers legt nahe, dass es von Splittern einer am Felsen abgeprallten Kugel getötet worden war.

Das Diplomatenviertel der afghanischen Hauptstadt Kabul ist am Morgen von einer schweren Explosion erschüttert worden. Über der Gegend stieg eine riesige Rauchwolke auf, mindestens 40 Menschen seien getötet oder verletzt worden, hieß es. Zunächst bekannte sich niemand zu dem mutmaßlichen Anschlag.

Vor dem Hintergrund der Spannungen mit Nordkorea haben die USA das Abfangen einer Langstreckenrakete getestet – mit Erfolg. Eine von den Marshall-Inseln im Pazifik abgefeuerte Testrakete konnte beim Anflug auf die US-Küste gestoppt werden. Hintergrund der Übung sind die andauernden Provokationen aus Nordkorea. Das kommunistische Regime testet immer wieder Raketen und droht damit die USA direkt anzugreifen.

Der staatliche Pensionsfonds GIPF trägt verstärkt dazu bei, in ganz Namibia günstigen Wohnraum zu schaffen. Laut Presseagentur NAMPA gab der Vorstand gestern bekannt, man habe im ablaufenden Finanzjahr 300 Millionen Namibia Dollar für diesen Zweck bereitgestellt. Damit seien landesweit 2142 Grundstücke für günstige Häuser, Townhäuser und Wohnungen erschlossen worden. Der Pensionsfonds für Staatsbedienstete hat mittlerweile rund 136.000 Mitglieder, von denen mehr als 35.000 eine monatliche Rente erhalten. Das Gesamtvermögen des GIPF beträgt laut NAMPA 99,5 Milliarden Namibia Dollar.

Die Turbulenzen in der Führungsetage des staatlichen Unternehmens TransNamib dauern an. Laut Namibian hat der amtierende Geschäftsführer Michael Feldmann zu Anfang Juni gekündigt. Er hatte den Posten erst vor einem Monat angetreten. Auch der Marketing-Manager habe seine Kündigung eingereicht, teilte TransNamib gestern mit, ohne dessen Namen zu nennen. Am Montag hatte der Vorstand den Manager für Strategie und Teilhaber, Hippy Tjivikua, sowie Liegenschafts-Manager Struggle Ihuhua mit sofortiger Wirkung suspendiert. Als Grund wurden laufende Untersuchungen angegeben. Dem Namibian zufolge will der Vorstand die führenden Manager des Unternehmens bis Ende des Jahres auswechseln, weil die meisten von ihnen in dubiose Geschäfte verwickelt gewesen sein sollen.

Die Industrie- und Handelskammer Namibias NCCI fordert die sofortige Freigabe von rund 200 namibischen Lastwagen, die in Sambia festgehalten werden. Laut Allgemeiner Zeitung teilte die NCCI gestern mit, dass die sambischen Behörden seit Januar ohne Angabe von Gründen namibische Lastwagen beschlagnahmen. Bei der Fracht handele es sich um Mukula-Holz aus der Demokratischen Republik Kongo, das in Walvis Bay nach China verschifft werden solle. Im April hatte Sambia den Transport von Mukula-Holz im Land verboten. Allerdings darf ein Gesetz weder vorauseilend noch rückwirkend befolgt werden. Die NCCI beklagte die Lage der Fahrer und sprach von Verlusten in Millionenhöhe.

In Kenia wird heute erstmals seit über einem Jahrhundert wieder eine neugebaute Eisenbahnstrecke eingeweiht. Das umgerechnet 2,8 Milliarden Euro teure Bauprojekt verbindet die Hauptstadt Nairobi mit der Hafenstadt Mombasa. Lkw benötigen bislang noch zwei Tage, um Güter von einer Stadt in die andere zu transportieren, Güterzüge brauchen nun acht Stunden. Passagierzüge benötigen nur noch fünf Stunden für die Strecke.

Geschrieben von: Redaktion

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