2019

31. Oktober 2019 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 31, 2019

share close

Die SWAPO wird vorerst nichts gegen ihr Parteimitglied Panduleni Itula, den ersten unabhängigen Präsidentschaftskandidaten in der Geschichte Namibias, unternehmen. Dies berichtet der Namibian. Dem Disziplinarkomitee seien die Hände gebunden, solange nicht Parteimitglieder eine formelle Beschwerde einlegen. Die Parteistatuten verbieten es eigentlich einem Mitglied als Präsidentschaftskandidaten aufzutreten. Diese stehe nur dem Parteivorsitzenden, also derzeit Staatspräsident Hage Geingob zu. Vielen Mitgliedern sei die Aufgab des Disziplinarkomitees als unabhängiger Einrichtung nicht bekannt. Dieses können nicht selber Ankläger und Richter sein, heißt es.

Ein Südafrikaner wurde wegen schweren Raubes und Mordversuches zu sieben Jahren Haft verurteilt. Laut Namibian habe der dieser zuvor seine Beteiligung beim spektakulären Westlane-Raub vor zwei Jahren gestanden. Vier weitere Jahre Haft wurden zur Bewährung ausgesetzt. Der 38-Jährige sprach in seiner Erklärung von einem Insider-Job. Neben ihm seien weitere Personen, darunter auch eine Frau aus Windhoek und ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma involviert gewesen. Weitere fünf Verhaftete aus Südafrika und Simbabwe haben hingegen jede Schuld zurückgewiesen. Ihr Prozess beginne nun im Juli 2020. – Bei dem Überfall auf das Westlane-Einkaufszentrum am Westrand von Windhoek waren fast 500.000 Namibia Dollar gestohlen worden.

Nach Bekanntgabe der mehr als trüben Aussichten für die südafrikanische Wirtschaft hat der Rand und damit auch der Namibia Dollar bis zu 3 Prozent gegenüber dem Euro nachgegeben. Die Finanzen Südafrikas verschlechtern sich in extrem schnellem Maße, heißt es im gestern vorgestellten mittelfristigen Finanzbericht. Die Staatsausgaben seien aus dem Ruder gelaufen und sind nicht mehr tragbar, heißt es von Analysten. Zuvor wurde bereits ein Rettungsplan für den staatlichen Stromversorger Eskom [deutsch] vorgestellt. Dieser ist mit 450 Millionen Rand verschuldet. Alleine kurzfristig seien mehr als 100 Milliarden Rand nötig.

In Sambia sind 2,3 Millionen Menschen akut von massiver Unterernährung bedroht. Dies teilte das Büro des Roten Kreuzes mit. Demnach habe die Dürre, gepaart mit teilweisen Überschwemmungen zu einem deutlichen Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion geführt. Vor einem Jahr benötigten noch 1,7 Millionen Menschen unmittelbare Nahrungsmittelhilfe. Zudem unterstrichen internationale Hilfsorganisationen, dass sich auch die Lage im Nachbarland Simbabwe immer weiter zuspitze. Hier sind bis zu fünf Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%