2019

4. Juni 2019 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 4, 2019

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Die internationale Debatte um die Aufhebung des Elefantenjagdverbots in Botswana schlägt weiterhin große Wellen. Während Reiseveranstalter das Land von ihrer Liste streichen, wirft der botswanische Ex-Präsident Ian Khama seinem Nachfolger angesichts der bevorstehenden Wahlen politisches Kalkül vor. So wolle sich Mokgweetsi Masisi Stimmen aus den ländlichen Gebieten für die im Oktober anstehenden Wahlen sichern. Denn Khama zufolge, der das Verbot vor fünf Jahren ins Leben gerufen hatte, bringt dessen Aufhebung nicht den Erfolg, den sich Masisi damit verspreche. Laut Allgemeiner Zeitung sagte Khama weiter das die Jagd den Mensch-Tier-Konflikt nicht mindern könne.

Seit Monatsbeginn können Namibier Fleisch im hiesigen Handel erwerben, dass aus dem Hause Meatco stammt und in der Regel nur für den Export bestimmt ist. In einer aktuellen Mitteilung des Schlachtbetriebs heißt es das Meatco einen Teil des hiesigen Marktes zurückerobern will und dabei der sogenannten Growth-at-Home-Strategie des Wirtschaftsministeriums gerecht werde. Das Ziel sei laut Allgemeiner Zeitung, die namibische Wirtschaft zu diversifizieren und gleichzeitig hierzulande sowohl Wertschöpfung als auch Konsum anzukurbeln. Gewöhnlich exportiere Meatco hochwertige Fleischstücke wie Filets und Rumpsteak nach Norwegen, in die EU oder das Vereinte Königreich.

Die anhaltende Dürre und der damit verbundene Mangel an Weide und Wasser treibt immer mehr Viehzüchter in Hegegebiete. Diese setzen sich nun juristisch zur Wehr und zwei von ihnen haben bereits Klagen gegen die als „Invasoren“ beschriebenen Eindringlinge eingereicht. Laut Allgemeiner Zeitung handelt es sich bei den beiden Klägern um die Hegegebiete Sesfontein und Anabeb in der Kunene-Region, die einen Räumungsbefehl gegen insgesamt 52 Antragsgegner fordern. In beiden Fällen berufen sich die Kläger darauf, dass der von den Viehzüchtern besetzte Grund und Boden für die Hege von Wildtieren und Tourismusaktivitäten reserviert sei. Die „Eindringlinge“, welche ohne erforderliche Erlaubnis in das Gebiet eingedrungen seien, hielten dort Wasserstellen besetzt.

Die Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila äußerte sich gestern besorgt über die hohe Zahl von Korruptionsfällen im öffentlichen Sektor. Laut dem Namibian traf Kuugongelwa-Amadhila gestern in Windhoek mit Geschäftsführern und Buchhaltern zusammen, um eine Reihe von Fragen anzusprechen, die laut ihrer Aussage direkt angegangen werden müssten, wie zum Beispiel die hohe Lohnsumme der Regierung und Korruption. Die Premierministerin sagte, dass Ethikkommissionen, wie in der Antikorruptionsstrategie der Regierung vorgesehen, eingerichtet und einsatzbereit gemacht werden sollten, und dass die Korruptionsrisikobewertungsberichte auch von allen Ämtern, Ministerien und Behörden Priorität erhalten sollten.

Geschrieben von: Redaktion

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