2021

4. Juni 2021 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 4, 2021

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Heute will Vizepräsident Nangolo Mbumba erstmals öffentlich Stellung zum geplanten Völkermordsabkommen zwischen Namibia und Deutschland nehmen. Dies berichtet der Namibian Dem Abkommensentwurf nach, der der Tageszeitung vorliegen soll, werde die darin genannte Summe alle historischen Schäden aus dem Völkermord abdecken. Während Deutschland zunächst fünf Milliarden Namibia Dollar in Projekten angeboten hatte, sei Namibias Standpunkt eine Summe von 1,26 Billionen Namibia Dollar gewesen. Medienberichten nach habe man sich auf etwa 17 Milliarden Namibia Dollar geeinigt.

Die Coronafallzahlen steigen weiterhin in rasantem Tempo an. Gestern musste das Gesundheitsministerium einen neuen Tagesfallrekord von 717 melden. Jeder Fünfe davon ist ein Schüler, Student oder Lehrer. Mehr als 280 Fälle wurden alleine aus Windhoek. Auch Rehoboth ist mit mehr als 70 Fällen ein Epidemieherd. Zwölf weitere Menschen starben mit oder an COVID19, so dass die Todeszahl auf nachweislich 877 gestiegen ist. Knapp 2400 weitere Menschen haben dem Bericht nach eine Impfung erhalten. Der Gesundheitsminister mahnt erneut die Einhaltung aller Vorschriften ein. Ziel muss es sein die Infektionszahl auf null zu senken.

Der Südafrikanische Rand und damit auch der Namibia Dollar werden immer stärker. Die Währungen haben sich bereits der Marke von 16,50 zum Euro genährt. Die entspricht einer Wertsteigerung von nahezu 20 Prozent gegenüber dem Euro, aber auch US-Dollar und Britischen Pfund, seit August 2020. Der deutliche stärkere Namibia Dollar ist aber weiterhin vor allem externen Faktoren geschuldet. Vor allem nehme die Weltmarktpreise von Rohstoffen deutlich zu.

Eine Demonstration gegen die neuen Corona-Maßnahmen im Sportbereich wurde nach kurzer Zeit ergebnislos beendet. Dem Namibian nach nahmen lediglich zehn Personen teil. Die Demonstranten wurden bei ihrem Marsch von der Sportkommission in Windhoek-Eros zum Tintenpalast begleitet. Eine Petition, die die sofortige Wiederaufnahme von Kontaktsportarten verlangt, wurde nicht angenommen. Dem Sicherheitschef des Parlaments nach seien nicht die formellen Wege eingehalten worden. Das Justizministerium wusste eigenen Angaben nichts von der Überreichung einer Petition. Den Demoveranstaltern nach habe man dieses über Twitter bei der Justizministerin angemeldet.

Simbabwe fordert eine rasche Umsetzung eines gemeinschaftlichen Visums für die SADC. Dies würde dem weiterhin sehr schwachen Tourismus in der Region aufgrund der COVID19-Pandemie den nötigen Schub geben. Dies berichtet Cajnews Africa. Die 2013 begonnene Pilotphase des Kaza-Visums in Simbabwe und Sambia habe Erfolge gezeigt. Eigentlich sollte dies bis 2020 zudem in Angola, Botswana und Namibia eingeführt werden. Es erlaube unkompliziertes, grenzüberschreitendes Reisen. Das Visum ist nach der „Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area“ benannt.

Im Rahmen der Ermittlungen im sogenannten „State Capture“ in Südafrika will das Land nun die Auslieferung der indisch stämmigen Gupta-Brüder Chetali und Arti durchsetzen. Ein dementsprechender Aufruf sei bereits Interpol überstellt worden, berichtet News24. Zunächst gehe es nur um die Zahlung von 24 Millionen Rand im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zu einer Milchfarm im Freistaat. Die beiden Brüder, die eigentlich in Südafrika leben, sind aus dem Land geflohen. Ihnen wird eine federführende Verwicklung im „State Capture“ nachgesagt. Unter anderem sollen sich mit Bestechungsgeldern die Einsetzung von Ministern erkauft haben.

Geschrieben von: Redaktion

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