5. Februar 2021 – Nachrichten am Mittag

Am kommenden Dienstag nimmt das Parlament wieder seinen Betrieb auf. Präsident Hage Geingob wird die erste Sitzung des Jahres offiziell eröffnen. Die alljährliche große Eröffnungsfeier wird aufgrund der Corona – Regularien in diesem Jahr allerdings ausfallen. Gleichzeitig wartet auf die Parlamentarier jede Menge Arbeit. Laut dem Pressesprecher der Nationalversammlung sollen noch in der ersten Sitzungswoche rund ein Dutzend Gesetzesänderungen debattiert werden, darunter Anpassungen der Strafbarkeit von Vergewaltigungen und des Gesetzes zur häuslichen Gewalt.

Bei verschiedenen NSSC-Prüfzentren des Landes ist es offenbar zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Das erklärte Bildungsministerin Anna Nghipondoka im Rahmen der Vorstellung der Abschlussergebnisse. Daher würden Ergebnisse von einigen Prüfungszentren bis zum Abschluss einer internen Untersuchung noch zurückgehalten. Auf Nachfrage von Nampa wollte das Ministerium keine genauen Zahlen nennen. Ministerin Nghipondoka erklärte aber, dass die angemessenen Schritte eingeleitet worden seien.

Die Regierung hat die Henry Reeve International Cuban Medical Brigade für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. In einem Statement des Ministeriums für internationale Beziehungen heißt es dazu, dass die kubanischen Ärzte weltweit umfassende Hilfe im Kampf gegen die Corona – Pandemie geleistet hätten. Schon zuvor habe sich die Brigade beispielsweise im Kampf gegen Ebola oder Cholera eingebracht. Kuba liefere so ein Paradebeispiel für internationale Solidarität. Mit der Nominierung schließt sich Namibia einer weltweiten Kampagne an. Immer mehr Staaten und Organisationen fordern den Friedensnobelpreis für die kubanischen Ärzte. Anfang der Woche hatte auch Südafrika die Brigade nominiert.

Die Afrikanische Union muss relevanter für die Bürger des Kontinents werden. Das fordert das Institute for Security Studies, kurz ISS, mit Blick auf den 34ten AU – Gipfel am kommenden Wochenende. Dazu müsse die Staatengemeinschaft ihre Entscheidungsprozesse transparenter und weniger komplex gestalten, sowie die Interaktion mit der afrikanischen Zivilgesellschaft verstärken. ISS Regionaldirektor Roba Sharamo erklärte, die anstehende Sitzung sei die ideale Gelegenheit, die AU stärker auf die Bedürfnisse Afrikas anzupassen. Der AU Gipfel steht in diesem Jahr unter dem Motto „Kunst und kulturelles Erbe“, gleichzeitig wird aber wohl die anhaltende Corona – Pandemie im Mittelpunkt stehen.

Simbabwe steht kurz vor dem Start seiner Impfkampagne. Das erklärte Präsident Emmerson Mnangagwa gestern in einer Ansprache. Demnach würden in Kürze die ersten Impfstoffe geliefert. Genaue Zeitangaben machte der Präsident aber nicht. Zunächst sollen Mitarbeiter im Gesundheitswesen und Risikogruppen geimpft werden, alles auf Kosten des Staates. In seiner Rede dankte Mnangagwa derweil China für die Unterstützung bei der Zuverfügungstellung von 200.000 Impfdosen. Laut dem vorläufigen Verteilungsplan der WHO soll Simbabwe zudem mehr als 1 Million AstraZeneca-Dosen erhalten.