5. Juli 2016 – Nachrichten am Morgen

Ein zehnjähriger Junge aus Rehoboth hat offenbar seinen 23-jährigen Cousin erschossen. Der Vater des Jungen sei gestern wegen fahrlässiger Handhabung einer Feuerwaffe vor Gericht erschienen, meldet die Presseagentur Nampa. Laut Polizei haben der Vater und ein anderer Mann am Sonntag im Naherholungsgebiet Kuiltjies mit einer Pistole Schießübungen durchgeführt. Der Vater habe die Waffe anschließend hinter seinem Autositz verstaut. Der Junge und sein Cousin seien dann zum Auto gegangen und hätten die Waffe genommen, worauf sich ein Schuss gelöst habe. Der 23-Jährige starb auf dem Weg ins Hospital.

Die Wasserversorgung von Windhoek kann kurzfristig durch Grundwasser aus dem Abenab-Aquifer im Nordosten Namibias sichergestellt werden. Das habe der Geschäftsführer des staatlichen Konzerns NamWater, Vaino Shivute, gestern auf einer Pressekonferenz zur Wasserkrise mitgeteilt, meldet die Nachrichtenagentur Nampa. Dem Abenab-Aquifer könne man 12 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr entnehmen. Die Kosten für die nötige Infrastruktur wie Pumpen und Pipelines bezifferte Shivute auf 500 Millionen Namibia Dollar. Windhoek hat Experten zufolge einen Verbrauch von mehr als 25 Millionen Kubikmetern im Jahr und spart zurzeit rund 35 Prozent.

Die Regierung Namibias muss für die Dürrehilfe bis kommenden März rund 655 Millionen Namibia Dollar aufbringen. Das habe Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila gestern auf einem Treffen mit Vertretern der Regionalverwaltungen erklärt, meldet die Presseagentur Nampa. Laut Prognose zur Ernährungslage 2016/17 seien mehr als eine halbe Million Namibier auf Hilfe angewiesen. Mehr als 310 Millionen Dollar würden für Nahrungsmittel benötigt, so die Premierministerin. Der Rest werde für die Versorgung mit Wasser sowie Stützungs-Programme für Viehbestände verwendet.

Ägypten und andere Nachbarstaaten haben die Selbstmordanschläge in Saudi-Arabien scharf verurteilt. Die Bluttat am Grab des Propheten in Medina zeige, dass Terrorismus weder Religion noch Humanität kenne, heißt es aus Kairo. An drei verschiedenen Orten des Königreichs hatten sich Attentäter in die Luft gesprengt. In Medina wurden mehrere Polizisten getötet. Zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan strömen Millionen Menschen in Saudi-Arabien in die Moscheen. 

Mit einer Benefiz-Platte sammelt US-Superstar Jennifer Lopez Geld für die Opfer und Hinterbliebenen des Nachtclub-Attentats von Orlando. Gemeinsam mit dem Rapper Miranda nahm die Sängerin das Lied „Love Make the World Go Round“ auf. Die Einnahmen sollen der Hispanic Foundation zugutekommen. Mitte Juni hatte ein Attentäter in einem bei Homosexuellen beliebtem Club das Feuer eröffnet und fast 50 Menschen getötet. 

Am Rand der Fernstraße zwischen Otjiwarongo und Otavi sind über 2000 Gewehr-Patronen gefunden worden. Wie die namibische Polizei gestern mitteilte, handelt es sich um 2200 Schuss Munition für ein R5-Sturmgewehr. Ein Autofahrer habe die Patronen-Schachteln am Freitag entdeckt und der Polizei die Fundstelle etwa 40 Kilometer südlich von Otavi gemeldet. – In den vergangenen Monaten waren mehrere Farmer in der Umgebung von Otjiwarongo wegen illegalen Besitzes von Waffen und Munition verhaftet worden.