2018

5. September 2018 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 5, 2018

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Autofahrer in Namibia müssen sich auf weiter steigende Treibstoff-Preise gefasst machen. Der südafrikanische Rand und damit der Namibia Dollar würden gegenüber dem US Dollar stark an Wert verlieren, berichtet der Namibian unter Berufung auf Wirtschaftsexperten. Zudem müsse man bei Rohöl auf dem Weltmarkt aufgrund wachsender Nachfrage bei niedrigem Angebot mit steigenden Preisen rechnen. Laut Bericht sind die hiesigen Treibstoffpreise deutlich niedriger als in Südafrika, wo sie Anfang des Monats nicht stark erhöht wurden, offenbar um Proteste zu vermeiden. Das Energieministerium hatte gestern auf einer eigens angesetzten Pressekonferenz betont, dass die Kosten um 80 Cent pro Liter gestiegen seien, man aber nur 40 Cent an den Verbraucher weitergebe. Die Erhöhung gilt für Benzin und beide Sorten Diesel. Seit heute kostet Benzin in Walvis Bay 12 Namibia Dollar 95 Cent pro Liter, normaler Diesel 13 Dollar 28 Cent und schwefelarmer Diesel 13 Dollar 33 Cent pro Liter.

In den Staatskrankenhäusern in Walvis Bay und Swakopmund erhalten Patienten seit dem Wochenende keine Mahlzeiten mehr. In Walvis Bay seien 85 Patienten betroffen, heißt es laut Allgemeiner Zeitung in einem Rundschreiben von Bürgermeister Immanuel Wilfred. Er habe an die Geschäftswelt zu Lebensmittel-Spenden aufgerufen und betont, dass die Verwaltung des Krankenhauses keine Schuld treffe. Das Büro des Gesundheitsministeriums für die Region Erongo hatte den Stadtrat der Hafenstadt der AZ zufolge über die Situation informiert. Im Staatskrankenhaus Swakopmund bestätigte ein Arzt, dass es seit Sonntag kein Essen mehr für die Patienten gibt.

Mitarbeiter der staatlichen Rundfunkgesellschaft NBC fürchten um ihre Pension, weil ihr Arbeitgeber mit den Beiträgen im Rückstand ist. Laut Namibian hat das Unternehmen Retirement Fund Solutions der NBC eine Frist bis Ende des Monats gesetzt, die ausstehenden Beiträge für die vergangenen fünf Monate zu überweisen. Die Summe beträgt demnach rund 10 Millionen Namibia Dollar. Die Beiträge seien wie üblich vom Gehalt abgezogen und dann offenbar einbehalten worden. Vorstandschef Sven Thieme erklärte gegenüber dem Namibian, NBC sei nicht nur mit Pensionsbeiträgen im Rückstand. Zugleich verwies er auf zu niedrige Zuschüsse vom Staat. Die Krise wurde offenbar gestern besprochen; für Montag ist eine weitere Sitzung angesetzt.

Ein Ex-Mitarbeiter der Standard Bank in Windhoek hat gestanden, mehr als fünf Millionen Namibia Dollar unterschlagen zu haben. Laut Presseagentur NAMPA erklärte sich der 35-jährige Charles Manale gestern vor dem Obergericht in Windhoek in 147 Fällen des Betruges für schuldig. Demnach hatte Manale von Januar 2011 bis Dezember 2015 immer wieder Beträge auf sein Konto und das seines Freundes überwiesen. Nachdem der Betrug im Dezember 2015 aufgeflogen war, tauchte Manale unter, stellte sich jedoch Ende Januar 2016 der Polizei.

Der UN-Sicherheitsrat will übermorgen über die Lage in der syrischen Rebellenhochburg Idlib beraten. Das teilte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Hailey, mit. Hintergrund ist die drohende Militärgroßoffensive durch syrische Regierungstruppen – die werden auch von Russland unterstützt. Hailey warnte davor, Chemniewaffen in der nordsyrischen Provinz einzusetzen, andernfalls würden die USA reagieren. Idlib ist die letzte Rebellenhochburg in Syrien. Dort leben fast 3 Millionen Menschen, ein Großteil davon – Vertriebene aus anderen Landesteilen.

Jede dritte Frau und jeder vierte Mann bewegt sich zu wenig – vor allem in wohlhabenden Ländern. Das geht aus einer Studie der Weltgesundheitsorganisation hervor. Die Folge sind vor allem Herzkreislauferkrankungen und Diabetes – aber auch Krebs.

Geschrieben von: Redaktion

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