2017

6. April 2017 – Nachrichten am Morgen

todayApril 6, 2017

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Die meisten Ermittlungen der Anti-Korruptions-Kommission ACC wegen Betrug oder Bestechung verlaufen im Sand. Laut Allgemeiner Zeitung erhielt die ACC im vergangenen Finanzjahr 400 Hinweise auf Fehlverhalten. In nur 49 Fällen hätten die Untersuchungen zu einem hinreichenden Verdacht geführt, so dass sie an das Büro der Generalstaatsanwältin übergeben wurden. Diese Zahlen nannte das Büro des Präsidenten bei der Begründung des geplanten Budgets für die ACC in Höhe von 59,3 Millionen Namibia Dollar. Im abgelaufenen Finanzjahr erhielt die ACC laut AZ nur 48 Millionen Dollar.

In sechs Regionen Namibias sind insgesamt über 200 Millionen Namibia Dollar ausgegeben worden, für die es keine Belege gibt. Der General-Rechnungshof habe in der Buchführung der Regionen Sambesi, Kavango Ost, Oshana, Ohangwena, Otjozondjupa  und Khomas erhebliche Mängel festgestellt, berichtet der Namibian. Geprüft wurden unterschiedliche Jahresabschlüsse zwischen 2011 und 2015. An der Spitze liegen Ohangwena und Oshana mit jeweils rund 68 Millionen Dollar, die nicht belegt sind.

Namibia hat im Kampf gegen Krankheiten wie HIV/Aids gute Fortschritte gemacht. Das habe der ehemalige US-Präsident George Bush gestern bei seinem Besuch in Windhoek gesagt, meldet die Presseagentur NAMPA. Zugleich forderte er, die USA sollten ihre Unterstützung fortsetzen. Bush traf gestern in Begleitung seiner Frau Laura im Zentral-Hospital Frauen, die antiretroviral behandelt werden. Im Anschluss informierte er sich über Programme der First Lady Monica Geingos, die den Zugang von Frauen und Mädchen zu Bildung und Gesundheitsversorgung verbessern. Das George W Bush Institute unterstützt ein globales Partnerschaftsprogramm zur Bekämpfung von Krebs bei Frauen. Heute Vormittag reist Bush wieder ab.

Im größten Maisanbau-Projekt der Regierung fällt die Ernte in diesem Jahr wegen Raupenbefalls völlig aus. Das berichtet der Namibian unter Berufung auf die Agricultural Business Development Agency. Man habe den Ausbruch der Raupen-Plage im Bewässerungs-Projekt Etunda in der Region Omusati zwar unter Kontrolle gebracht. Allerdings sei es nun zu spät für eine neue Aussaat. Im vergangenen Jahr wurden in Etunda laut Namibian 3.000 Tonnen Mais geerntet und auch für die staatliche Dürrehilfe verwendet. Der Raupenbefall war erstmals im August gemeldet worden. Es handelt sich um den Bollworm, auf Deutsch Maiseule, eine Nachtfalter-Raupe.

Geschrieben von: Redaktion

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