6. Februar 2016 – Nachrichten am Abend

Nach dem schweren Erdbeben in Taiwan ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens elf gestiegen, etwa 400 Menschen wurden verletzt. Zahlreiche Häuser stürzten ein, darunter auch ein 16-stöckiges Hochhaus. Nach Angaben von Rettungskräften wurden mehr als 250 Menschen aus den Trümmern des Hochhauses gerettet. Ob unter den Trümmern weitere Menschen liegen, ist noch unklar.

Vor dem Hintergrund zehntausender Flüchtlinge, die an der syrisch-türkischen Grenze festsitzen, hat die Türkei jetzt zugesichert, auch weiter Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufzunehmen. Man werde die Politik der offenen Grenzen beibehalten, erklärte der türkische Außenminister beim Treffen mit seinen EU-Amtskollegen in Amsterdam. Die Schutzsuchenden an der Grenzen waren zuvor vor Angriffen syrischer Truppen im Raum Aleppo geflohen.

Nachdem die große Koalition in Deutschland das Asylpaket ll verabschiedet hat, gibt es darüber jetzt offenbar schon wieder Streit. Grund ist nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios eine Regelung beim Familiennachzug. Der verabschiedete Gesetzesentwurf soll vorsehen, dass auch minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge ihre Familien in den kommenden zwei Jahren nicht nachholen dürfen. SPD-Chef Gabriel beteuert, dass dies so nicht in der Kabinettssitzung vereinbart worden sei. Das Innenministerium hätte das Gesetz nachträglich verschärft.