6. November 2015 – Nachrichten am Morgen

Ein junger Mann aus Maltahöhe muss den brutalen Mord an seiner schwangeren Freundin mit 35 Jahren Haft büßen. Laut Presseagentur Nampa wurde das Strafmaß gestern im Obergericht Windhoek verkündet. Der 23-Jährige hatte zugegeben, im Oktober 2013 in Maltahöhe 14-mal auf seine 33-jährige Freundin eingestochen und ihr schließlich die Kehle durchgeschnitten zu haben. Die Frau war im sechsten Monat schwanger, das Kind war von ihm. Der Mann war zuvor bereits wegen Körperverletzung verurteilt und sechs Tage vor der Tat gegen Zahlung von 800 Namibia Dollar Strafe aus der Haft entlassen worden.

In Windhoek verschärft sich die Wasserkrise, weil Verbraucher weit weniger sparen als gefordert. Das berichtet die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf den Sprecher der Stadtverwaltung, Josua Amukugo. Demnach lag der Wasserverbrauch im Oktober bei 2,2 Millionen Kubikmetern und damit nur 2,5 Prozent unter der Menge im Vorjahresmonat. Das Sparziel lag bei 15 Prozent. Laut AZ hat die Stadt drei staatlichen Institutionen, die als Verschwender galten, zeitweilig das Wasser gesperrt. In Otjomuise wurden öffentliche Wasserhähne durch Anlagen mit Bezahlsystem ersetzt. Bei gleich bleibendem Verbrauch und ausbleibendem Regen gehen die Wasserreserven der Stadt im kommenden September zur Neige.

Bei Kämpfen in Syrien ist nach Angaben unabhängiger Experten Senfgas eingesetzt worden. Die Chemikalie sei Mitte August bei Gefechten in der nördlichen Provinz Aleppo verwendet worden. Das hat die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen bestätigt. Es handelt sich demnach um den ersten bestätigten Einsatz von Senfgas in dem Bürgerkriegsland.

In Deutschland wird es künftig drei bis fünf Aufnahmeeinrichtungen geben, in denen zügig über die Anträge von Asylbewerbern aus sicheren Herkunftsländern entschieden werden soll. Darauf haben sich die Parteichefs der Großen Koalition geeinigt. Das beschleunigte Verfahren soll laut Kanzlerin Merkel innerhalb von einer Woche abgeschlossen werden. In dieser Zeit dürfen die Betroffenen den Landkreis nicht verlassen. Man sei wieder einen wichtigen Schritt vorangekommen, so Kanzlerin Merkel mit Blick auf den wochenlangen Streit in der Koalition.

Die Opposition in Deutschland kritisiert die schwarz-rote Asyl-Einigung. Grünen-Chefin Peter spricht von einem Angriff auf die Rechte von Asylbewerbern. Union und SPD wollen unter anderem Registrierzentren für Flüchtlinge einführen, die zum Beispiel aus sicheren Herkunftsländern kommen. Außerdem wird deren Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt.

Die britischen Fluglinien nehmen ab heute ihre Flüge vom ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich wieder auf. Dazu wurden mit der Regierung in Kairo spezielle Sicherheitsmaßnahmen vereinbart. Großbritannien, die Niederlande und Irland hatten den Flugbetrieb nach dem Absturz einer russischen Passagiermaschine über dem Sinai ausgesetzt. Die britische Regierung hatte zuvor bekräftigt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die Terrororganisation „Islamischer Staat“ für den Flugzeugabsturz verantwortlich ist. Dabei waren über 200 Menschen ums Leben gekommen.

Ausländer, die ihr Haus verkaufen wollen, müssen es künftig zuerst der Stadtverwaltung oder einem Namibier anbieten. Das sehe eine Gesetzesänderung vor, die laut Namibian von der Ministerin für städtische Entwicklung, Sophia Shaningwa im Parlament eingebracht wurde. Wenn weder Stadt noch ein Namibier Interesse hätten, komme die Regierung zum Zug. Nur mit einer Verzichtserklärung, einem so genannten Waiver, dürfe man die Immobilie an einen anderen Ausländer verkaufen, so Shaningwa. Die Regierung will den Erwerb von Immobilien durch Ausländer seit längerem einschränken. Hintergrund ist der Mangel an günstigen Grundstücken.

Das staatliche Rastlager Okaukuejo im Etosha Nationalpark hat wieder Strom. Das habe der Betreiber Namibia Wildlife Resorts (NWR) mitgeteilt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Ein Generator sorge für Strom. Techniker des Stromversorgers NamPower seien dabei, das Problem zu beheben. Laut AZ wurde Okaukuejo vom Stromnetz abgeschnitten, weil das Problem im Lager auch bei umliegenden Lodges für Ausfälle gesorgt hatte. Okaukuejo ist aufgrund seiner beleuchteten Wasserstelle das beliebteste Lager in Etosha. Die Gäste sind laut Bericht zurzeit noch in anderen Lagern untergebracht.