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Im Dialog mit Deutschland über den Völkermord in der Kolonialzeit hat Namibia seine Vorstellungen vorgelegt. Das erklärte der deutsche Sonderbeauftragte Ruprecht Polenz gestern auf einer Pressekonferenz in der Residenz des Botschafters. Das Dokument werde nun geprüft. Beim nächsten Treffen im September wolle man über Details sprechen, so Polenz. Der Inhalt sei mit Blick auf die Verhandlungen vertraulich. Zahlungen stünden allerdings nicht zur Debatte. Polenz war von Montag bis gestern zum zweiten Mal in Namibia. Diesmal reiste er in den Süden, sprach mit Nama-Führern und besuchte die Haifisch-Insel in Lüderitz, auf der die deutsche Kolonialverwaltung ein Konzentrationslager eingerichtet hatte. Gestern traf Polenz Präsident Hage Geingob und übergab ihm einen Brief von Bundespräsident Joachim Gauck.
Die SWAPO droht ihren Mitgliedern mit dem Parteiausschluss, falls sie sich nicht von der Initiative Affirmative Repositioning (AR) distanzieren. Die Aktionen der AR seien gegen die Einheit der Partei gerichtet, erklärte der Koordinator der SWAPO in der Region Oshikoto, Armas Amukwiyu. Laut Presseagentur Nampa sprach er im Namen der 14-Regional-Koordinatoren der Swapo zum Abschluss ihres zweitägigen Treffens in Windhoek. Alles, was AR unternehme, widerspreche den Zielen und dem Programm der SWAPO. Man dulde keine Partei innerhalb der Partei. – Die Swapo hatte Führer der AR widerrechtlich ausgeschlossen und nach einem Gerichtsurteil vor wenigen Wochen wieder aufgenommen.
Das Leichenhaus der Polizei im Zentral-Hospital in Windhoek platzt aus allen Nähten. Laut Namibian werden darin zurzeit 180 Leichen aufbewahrt, obwohl es nur für 24 ausgelegt ist. Pathologen könnten wegen fehlenden Platzes keine Autopsien mehr vornehmen. NamPol rief gestern in einer Pressemitteilung Verwandte der Verstorbenen auf, sich zu melden. Laut Bericht sind unter den 180 Leichen die Körper von 20 Babys. Die Leiche eines nicht identifizierten Mannes liege seit 2009 in dem Kühlhaus. Dem Namibian zufolge fand das letzte Armen-Begräbnis 2012 statt und kostete den Staat 120.000 Namibia Dollar.
Seit gestern gibt es wieder eine direkte Flugverbindung zwischen Windhoek und München. Wie die deutsche Fluggesellschaft Condor mitteilte, startet die Maschine Mittwochabends um 22 Uhr in München. Der Rückflug finde Donnerstagabends um kurz vor 19 Uhr statt. Damit erhöht Condor die Zahl ihrer Flüge von Deutschland nach Namibia von zwei auf drei pro Woche. Montag- und Freitagabends startet eine Maschine von Frankfurt nach Windhoek. In Namibia beginnt zurzeit eine außergewöhnlich gut gebuchte Hochsaison. Als Hauptgründe gelten die Lage weitab von Konfliktgebieten und der niedrige Wechselkurs zum Euro.
US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton muss wegen der Email-Affäre keine Anklage befürchten. Das Justizministerium stellt das Ermittlungsverfahren ein. Clinton hatte in ihrer Zeit als Außenministerin ihren dienstlichen Mailverkehr über einen privaten Server abgewickelt. Im Raum stand der Vorwurf, sie habe Sicherheitsauflagen verletzt. Die Affäre belastete auch den Wahlkampf. Die Republikaner kritisierten die Einstellung des Verfahrens und sprachen von Mauschelei.
Der hochverschuldete einstige Rap-Superstar 50 Cent hat sich mit seinen Gläubigern geeinigt. Ein Gericht im US-Bundesstaat Connecticut billigte eine entsprechende Vereinbarung. Der Musiker verpflichtet sich, in den kommenden Jahren insgesamt 23 Millionen Dollar zu zahlen. Gut 7 Millionen fließen sofort. Die Summe will 50 Cent durch den Verkauf seiner Villa finanzieren. Curtis Jackson musste Gläubigerschutz beantragen, weil er wegen der Veröffentlichung eines Sex-Videos zu Schadenersatz verurteilt worden war.
Geschrieben von: Redaktion
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