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Zahlreiche hochrangige Politiker sollen als Zeugen im „Fishrot“-Skandal aussagen. Dem Namibian nach sollen unter anderem Vizepräsident Nangolo Mbumba, SWAPO-Generalsekretärin und Kabinettssekretär George Simataa für den Staat aussagen. Auch der umstrittene Staranwalt Sisa Namandje sei als Zeuge geladen worden. Insgesamt wolle die Anklage 167 Zeugen vor Gericht anhören lassen. Shaningwa habe die Vorladung abgelehnt und wolle nicht aussagen. Sie sehe nicht, wie sie zum Fall beitragen könne. – In der Anklage gegen die „Fishrot Seven“ gehe es zunächst um 175 Millionen Namibia Dollar die durch Korruption, Betrug und Geldwäsche geflossen sein sollen.
Die dritte COVID19-Welle hat Namibia weiterhin fest im Griff. Am Wochenende meldete das Gesundheitsministerium mehr als 1100 neue Fälle. Eine Vielzahl von diesen kommt aus Windhoek und Rehoboth. Da nur etwas mehr als 200 Personen als gesundet gelten, ist die Aktivfallzahl auf nahezu 5800 gestiegen. Dies und eine Inzidenz von 143 sind die höchste Werte seit Pandemiebeginn. Es gab 13 weitere Todesopfer in Zusammenhang mit COVID19. 321 Personen befinden sich in den Krankenhäusern des Landes, davon 57 auf Intensivstationen.
In den beiden staatlichen Krankenhäuser in Windhoek werden nur noch Notfalloperationen durchgeführt. Dies kündigte die Führung des Windhoek Central Hospital an, wie das Gesundheitsministerium gegenüber Hitradio Namibia bestätigte. Zudem dürfen die Regionen keine Patienten mehr dorthin verweisen, sofern es sich nicht um Notfälle handelt. Verfügbares Personal aus den Region soll in Windhoek zusammengezogen werden. Diese erhalten eine Fortbildung und kommen dann in einzurichtenden COVID19-Statione zum Einsatz. Umgehend soll zudem das Feldlazarett der NDF in Windhoek errichtet werden um der zunehmenden Anzahl an COVID19-Patienten Herr zu werden. Alle Gesundheitsmitarbeiter wurden zudem erneut aufgerufen sich schnellstmöglich impfen zu lassen.
Auch Oppositionsführer McHenry Venaani hat sich für ein Ende der Roten Linie, dem Veterinärzaun, ausgesprochen. Beim Zentralkomitee-Treffen seiner PDM wies Venaani aber ausdrücklich darauf hin, dass dies nur so geschehen könne, dass der lukrative kommerzielle Viehmarkt südlich des Zauns nicht negativ davon betroffen werde. Windhoeks Bürgermeister Job Amupanda hingegen will gerichtlich die Abschaffung des Zauns binnen Wochen erreichen. Dies würde laut Venaani zum Zusammenbruch der Viehwirtschaft im Land führen. Erst wenn ein ordentlicher Grenzzaun zu Angola errichtet worden sei, können die Rote Linie abgeschafft und faktisch zur Nordgrenze Namibias verlegt werden.
Die projektbasierte Widergutmachung Deutschlands für den Völkermord werde nicht für Regierungsprojekte genutzt. Dies versicherte Vizepräsident Nangolo Mbumba laut Nampa erneut. Ausdrücklich fließe das Geld in Projekte, die von Namibia und Deutschland auserkoren werden. Hierbei stünden die Nöte und Wünsche der betroffenen Gemeinschaften im Vordergrund. Mbumba wies damit Anschuldigungen von einigen Ovaherero- und Nama-Vertretern zurück, dass es der Regierung nur um schnelles Geld für eigene Projekte ginge. Neben der Landreform sollen vor allem die Bereiche Training, Straßenbau, Wasser und Sanitär sowie Erneuerbare Energie bedacht werden.
Mitten in der dritten Coronawelle in Südafrika steht Gesundheitsminister Zweli Mkhize scheinbar vor dem Aus. Hintergrund ist Medienberichten nach ein Vergabeskandel. Er soll einen Auftrag in Höhe von 150 Millionen Rand an zwei ehemalige Geschäftspartner vergeben haben. Dabei ging es um digitale Lösungen im Kampf gegen die COVID19-Pandemie. Staatspräsident Cyril Ramaphosa soll Mkhize drei Optionen gegeben haben. Er könne im Rahmen einer Kabinettsumbildung sein Amt verlieren, Mkhize soll seinen Rücktritt erklären oder er soll seinen befristeten Rücktritt anbieten, solange die Ermittlungen anhalten würden. – Mkhize gilt den Berichten nach eigentlich als heißer Kandidat auf die Nachfolge von Ramaphosa als Staatspräsident.
Geschrieben von: Redaktion
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