2016

8. Januar 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJanuar 8, 2016

Hintergrund
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Zeltunterkunft der Struggle Kids in Windhoek; © Lydia Pitiri/NAMPA

Nach dem Fund zweier verbrannter Leichen auf der Garten- und Baumüll-Deponie am Westrand Windhoeks laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Der Allgemeinen Zeitung zufolge geht die Polizei davon aus, dass die Opfer woanders ermordet und in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag per Auto zur Deponie gebracht wurden. Der Aufseher, der die nachts geschlossene Anlage kontrolliere, sei in der Nacht nicht vor Ort gewesen, weil er sein Mobiltelefon habe laden müssen. Ob es sich bei den Opfern um Frauen handelt, steht laut AZ noch nicht fest. Die Leichen waren gestern Morgen von Wachleuten in einem brennenden Haufen von Autoreifen gefunden worden.

Namibia hat wieder einen Botschafter in Deutschland. Am Mittwoch habe Andreas Guibeb in Berlin sein Beglaubigungsschreiben dem Bundespräsidenten Joachim Gauck überreicht, berichtet die Allgemeine Zeitung. Guibeb tritt die Nachfolge von Neville Gertze an, der sechs Jahre lang Botschafter in Berlin gewesen war und im vergangenen Februar ins Außenministerium zurückgerufen wurde. Den Schwerpunkt seiner Arbeit sieht Guibeb laut Presseerklärung darin, die Wirtschaftsbeziehungen zu stärken.

Die Polizei in Köln soll nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht die Herkunft der Tatverdächtigen bewusst geheingehalten haben. Laut Kölner Stadtanzeiger waren schon direkt nach den Vorfällen die Personalien von rund 100 Männern aufgenommen worden. Dabei soll es sich überwiegend um Syrer, Iraker und Afghanen gehandelt haben, die erst seit kurzen in Deutschland leben.

Die Verbraucherzentralen in Deutschland fordern den Volkswagenkonzern dazu auf, Autos mit manipulierten Dieselmotoren zurückzukaufen. Der Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen Müller sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, VW müsse sich verpflichten, alle Ansprüche, die sich aus der Manipulation ergeben, zu entschädigen. Die Rückkaufoption sei dabei eine der schnellsten Lösungen.

Heute wird in Deutschland eine kritische Auflage von Hitlers „Mein Kampf“ veröffentlicht. Die Hetzschrift erscheint allerdings nicht unkommentiert – Forscher haben weit über 3000 Anmerkungen zu den Ausführungen Hitlers gemacht und das Ganze historisch eingeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Tod Hitlers waren die Urheberrechte an den Freistaat Bayern übergegangen – der hielt das Buch unter Verschluss. Unkommentierte Ausgaben sind weiter verboten.

Die sogenannten Struggle Kids im Lager bei Brakwater nördlich von Windhoek klagen über eine mangelnde Versorgung. 426 Personen müssten sich zwei Toiletten und vier Duschen teilen, sagte eine Sprecherin der Gruppe der Presseagentur Nampa. Einige schliefen in Autowracks. Auch mangele es an Lebensmitteln und Strom. Die Gruppe hatte im Oktober – einige Wochen vor den Regional- und Kommunalwahlen – vor dem Büro der regierenden Swapo in Katutura Zelte aufgeschlagen. Mitte Dezember hatte die Swapo sie nach Brakwater bringen lassen. Die Kinder des Befreiungskampfes fordern Jobs von der Regierung.

Geschrieben von: Redaktion

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