2021

8. Juni 2021 – Nachrichten am Mittag

todayJuni 8, 2021

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Bildungsdirektorin Sanet Steenkamp lehnt einen erneuten Lockdown für die Schulen des Landes ab. Einen solchen Schritt ziehe man aktuell nicht in Erwägung, erklärte Steenkamp laut der New Era. Anhaltende Schulschließungen dürften trotz der stark steigenden Corona-Fallzahlen nur der allerletzte Schritt seien. Allerdings haben einige Schulen bereits selbstständig den Präsenzunterricht vorübergehend ausgesetzt, darunter die DHPS und die Windhoek High School. Seit dem Start der Schulen vor zehn Tagen haben sich laut Bildungsdirektorin Steenkamp bereits über 500 Schüler und 165 Lehrer mit dem Virus infiziert.

Die Polizei hat im Mai 94 Personen im Zusammenhang mit Drogenvergehen verhaftet. Gleichzeitig wurden Drogen im Wert von über 800.000 Namibia Dollar konfisziert, der Großteil davon Cannabis. Nampol-Sprecherin Kauna Shikwambi erklärte gegenüber Nampa, dass illegale Substanzen konstant über verschiedenste Wege ins Land kommen würden. Um der Drogensituation in Namibia Herr zu werden, benötige man die Hilfe der Bevölkerung, so Shikwambi weiter.

Das Landwirtschaftsministerium hat einen erneuten Ausbruch der Maul-und Klauenseuche in der Sambesi-Region bestätigt. Der Ausbruch wurde am 03. Juni im Dorf Kasenu entdeckt. Eine Kontrollzone von 30 Kilometern wurde umgehend eingerichtet und die Bewegung und der Transport von Huftieren in dem Bereich vorläufig eingeschränkt. Farmer in der Umgebung sind aufgerufen, ihr Vieh impfen zu lassen. Der letzte Ausbruch der Maul-und Klauenseuche war erst im April offiziell für beendet erklärt worden. Der Ausbruch dürfte auch der zuletzt angestoßenen Debatte um eine Abschaffung der sogenannten „Roten Linie“ neuen Schwung verleihen.

Der Anstieg der COVID19-Todesopfer bringt offenbar auch die Leichenhallen des Landes an den Rand ihrer Kapazitäten. Gesundheitsminister Kalumbi Shangula wollte gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua noch nicht von einer Krise sprechen. Die aktuelle Situation biete aber ernsthaften Anlass zur Sorge. Seit letzter Woche allein wurden in Namibia beinahe 100 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID19 vermeldet.

Die anstehende Einigung in den Genozid-Verhandlungen zwischen Deutschland und Namibia wird nach Ansicht des deutschen Verhandlungsführers Ruprecht Polenz keinen Schlussstrich unter dem Thema ziehen. Stattdessen soll das Verhandlungsergebnis die Grundlage für gesellschaftliche Versöhnungsprozesse bilden. Das schreibt Polenz in seiner monatlichen Kolumne für die Mission Lifeline. Einen Anspruch auf Versöhnung gebe es nicht, so Polenz weiter.  Gleichzeitig bestätigte er noch einmal, dass sich die Parlamente in Namibia und Deutschland nun mit dem Ergebnis beschäftigen würden. Anschließend wird der deutsche Außenminister Heiko Maas zur Unterzeichnung in Namibia erwartet.  

Geschrieben von: Redaktion

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