2015

9. Oktober 2015 – Nachrichten am Mittag

todayOktober 9, 2015

Hintergrund
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Das Strand Hotel Swakopmund ist ab sofort geöffnet. Der Bau hat laut dem Betreiber O&L Leisure etwa 350 Millionen Namibia Dollar gekostet und ca. drei Jahre gedauert. Insgesamt verfügt das neue Strand Hotel Swakopmund über 125 Zimmer, drei Restaurants und einen Wellness- und Spa-Bereich. Ein Highlight ist die hauseigene Mikro-Brauerei. Das Strand Hotel Swakopmund ist nach der Mokuti Etosha Lodge und dem Midgard Country Estate das dritte Hotel der Gruppe.

In Rundu im Norden Namibias sind für morgen Massendemonstrationen geplant. Dies bestätigten die Initiatoren des „Kavango Development and Progress Forum”. Es gehe dabei um ein Zeichen gegen den schlechten Service und die anhaltende Korruption im Stadtrat von Namibias zweitgrößter Ortschaft. Dem Forum nach müsse Druck auf die Stadtverwaltung, auch von politischer Ebene, ausgeübt werden, um Veränderungen zu erreichen. Der namibischen Polizei NAMPOL liegt eigenen Aussagen nach keine Anfrage für eine Demonstrationserlaubnis vor.

Die französische Luftwaffe hat in Syrien erneut Angriffe gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat geflogen. Wie der französische Verteidigungsminister sagte haben Kampfjets in der Nacht ein Trainingscamp des IS im ostsyrischen Raka bombardiert. Er kündigte gleichzeitig weitere Angriffe auf IS-Ziele an. Die russischen Luftangriffe dagegen würden mit überwiegender Mehrheit nicht den IS-Dschihadisten gelten, sondern der Unterstützung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Der Westen hat Russland wiederholt vorgeworfen, die von Moskau angeordneten Bombardements würden vor allem Assad stützen.

In den USA bekommt die Familie eines Opfers von Polizeigewalt eine Entschädigung in Millionenhöhe. Die Stadt North Charleston zahlt der Familie des getöteten Schwarzen Walter Scott umgerechnet 5,7 Millionen Euro. Der 50-Jährige war im April bei einer Verkehrskontrolle wegen eines defekten Bremslichtes angehalten worden. Er flüchtete – ein weißer Polizist schoss ihm acht Mal in den Rücken. Ein Zeuge filmte das Ganze. Der Vorfall im US-Bundesstaat South Carolina hatte die landesweite Debatte über das Verhalten von Polizisten gegenüber Schwarzen neu angefacht.

Die deutsche Arbeitsministerin Nahles fordert die deutschen Betriebe auf, jungen Flüchtlingen Praktika anzubieten. Unternehmen sollten ihnen für sechs bis zwölf Monate die Chance geben, in die Betriebe hinein zu schnuppern. Dafür müssten sie auch keinen Mindestlohn zahlen, so Nahles. Unterdessen hat sich die Stimmung in der Bevölkerung zum Thema Flüchtlingskrise offenbar gedreht. Laut ZDF-Politbarometer sind inzwischen 51 Prozent der Ansicht, dass Deutschland die große Zahl an Flüchtlingen nicht verkraftet. Vor zwei Wochen waren 40 Prozent skeptisch. Bedenken gibt es vor allem über Einsparungen und steigende Kriminalität.

In Südafrika berät eine Kommission heute darüber, ob der ehemalige Sprintstar Oscar Pistorius vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest gestellt wird. Das bestätigten die Strafvollzugsbehörden in Johannesburg. Das Gremium hatte ursprünglich beschlossen, Pistorius wegen guter Führung am 21. August in den Hausarrest zu entlassen – Justizminister Masutha hatte das aber in letzter Minute verhindert. Pistorius hatte im Februar 2013 seine Freundin erschossen und war dafür vor einem Jahr wegen fahrlässiger Tötung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Er beteuerte stets, einen Einbrecher vermutet und in Panik geschossen zu haben.

In China wird der Tabak-Konsum zu einem immer größeren Problem. Wissenschaftler gehen davon aus, dass in 15 Jahren rund zwei Millionen Chinesen jährlich an den Folgen des Rauchens sterben werden, doppelt so viele wie im Jahr 2010. Insgesamt, so die Sorge, werde einer von drei jungen Männern in China durch Tabakrauch sterben. Frauen seien weniger betroffen, weil sie seltener rauchten. In China wird mehr als ein Drittel aller Zigaretten weltweit geraucht.

Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an das Vermittler-Quartett im nationalen Dialog in Tunesien. Das hat das Friedensnobelpreiskomitee in Oslo bekannt gegeben. Sie würden damit für ihre Bemühungen um eine pluralistische Demokratie in dem nordafrikanischen Land im Zuge des Arabischen Frühlings vergeben, heißt es in der Begründung. Die Beteiligten hätten dabei geholfen, dass die Revolution in Tunesien positiv verlaufen sei. Insgesamt waren über 270 Personen und Organisationen für den Preis vorgeschlagen.

Geschrieben von: Redaktion

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