2021

1. Juni 2021 – Nachrichten am Mittag

todayJuni 1, 2021

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Der SWAPO-Ältestenrat hat sich in der Debatte um Homosexualität in Namibia den Ansichten des Jugendflügels der Partei angeschlossen. Gesetze zum Schutz von Schwulen und Lesben würden die Zukunft der Jugend von Namibia zerstören, heißt es in einem Statement. Zudem steht in dem von Mukwaita Shanyengana unterzeichneten Papier, dass andere Kulturen ihre schlechten Einflüsse nach Namibia bringen würden. Der Ältestenrat bezeichnet Homosexualität darüber hinaus fälschlicherweise auch als illegal.

Der plötzliche Rücktritt von drei Vorstandsmitgliedern beim Fleischverarbeiter Meatco wirft Fragen auf. Der Minister für Staatsunternehmen, Leon Jooste, forderte nun eine Erklärung für den drastischen Schritt. Er habe alle drei um Stellungnahme zu den genauen Hintergründen gebeten, so Jooste gegenüber Nampa. Vorstandsvorsitzender Johnnie Hamman, Vize-Vorsitzende Clara Bohitile und Direktor Kay-Dieter Rumpf hatten ihren Rücktritt mit nicht zu überwindenden Differenzen begründet. Derweil hat die Organisation der Viehproduzenten LPO sich besorgt über die Lage bei Meatco gezeigt. Die jüngsten Ereignisse ließen Zweifel daran aufkommen, ob die Führung den Fleischverarbeiter in ein wettbewerbsfähiges und nachhaltig arbeitendes Unternehmen umwandeln könne. 

Das Bildungsministerium hat vor Falschnachrichten im Zusammenhang mit einer angeblichen Anpassung der Klassengrößen gewarnt. Ein dazu auf den sozialen Medien kursierendes Schreiben sei gefälscht, so das Ministerium. In der gefälschten Pressemitteilung heißt es, dass ab sofort nur noch 15 bis 20 Kinder pro Klassenzimmer zugelassen seien. Das ist laut den zuständigen Behörden jedoch nicht der Fall. Sollte das Ministerium Anpassungen planen, würden diese durch die geeigneten Kanäle direkt an die Schulen weitergeleitet. Auch Gesundheitsminister Kalumbi Shangula hatte für die heute in Kraft tretenden angepassten Corona-Regularien keine Änderungen für die Schulen des Landes angekündigt. 

Die Regierung hat eine Firma auf 28 Millionen Namibia Dollar verklagt, die den ihr anvertrauten Auftrag zum Bau von 600 Wohnungen in Swakopmund angeblich nicht beendet hat. Laut Klageschrift habe das Unternehmen Ferusa Capital Partners den Auftrag unerlaubt an zwei weitere Betriebe ausgelagert. Diese hätten es schließlich versäumt, die Errichtung der Häuser abzuschließen. Deshalb seien zahlreiche der unfertigen Immobilien durch Vandalismus und Wettereinflüsse schwer beschädigt worden. Die Klage ist eine von vielen, die durch Unregelmäßigkeiten bei dem sogenannten Mass Housing Project ausgelöst wurden.

TransNamib Geschäftsführer Johnny Smith hat die jüngste Häufung der Zugunglücke in Namibia auf alternde Infrastruktur und schlechte Wartung zurückgeführt. Gegenüber verschiedenen Medien erklärte Smith, dass dadurch 60 Prozent aller Unglücke zu erklären seien. Fehlende Finanzen, aber auch teils lückenhafte Ausbildung der Mitarbeiter spielten dabei eine große Rolle. Aber auch die Öffentlichkeit sei durch die Nichteinhaltung von Regeln teils schuldig, etwa bei der unerlaubten Überquerung von Bahnschienen. TransNamib verzeichnete in den letzten vier Jahren 195 Unfälle, allein zwei davon in der vergangenen Woche. 

Geschrieben von: Redaktion

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