2021

17. Juni 2021 – Nachrichten am Mittag

todayJuni 17, 2021

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Die neuen Corona-Regularien sind ein weiterer Schlag für den Tourismus im Land. Zwar bestätigte Justizministerin Yvonne Dausab gegenüber Hitradio Namibia, dass ausländische Reisende nach Vorlage eines negativen Tests von den Einreisebeschränkungen nach Windhoek, Okahandja und Rehoboth ausgenommen sind. Allerdings müssen sich Touristen nun neu testen lassen, wenn sie sich zu Ablauf der siebentägigen Testfrist in einem der genannten Gebiete aufhalten. Derweil wurde gestern ein erneuter Tagesrekord bei den Fallzahlen vermeldet. Laut dem Gesundheitsministerium gab es über 2000 neue Infektionen bei einer Positivrate von 36 Prozent. 33 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus.

Nach dem Tod von Mburumba Kerina gibt es parteiübergreifende Trauerbekundungen. Präsident Hage Geingob würdigte Kerinas Beitrag zur Unabhängigkeit Namibias. Parlamentspräsident Peter Katjavivi hob vor allem hervor, dass der Verstorbene seine Arbeit frei von parteipolitischen Zwängen verrichtete. Auch die PDM, LPM und AR Bewegung drückten ihr Beileid über den Tod des namibischen Namensgebers aus.  Kerina war am Montag in Folge einer COVID19-Erkrankung verstorben, er wurde 89 Jahre alt.

Die PDM hat eine öffentliche Entschuldigung von der Regierung für die Vergabe des Auftrags zur Sauerstoffversorgung an eine Firma des bekannten Geschäftsmanns Knowledge Katti gefordert. Die Regierung und Katti müssten die Verantwortung für den Corona bedingten Tod von hunderten Namibiern durch fehlenden Sauerstoff an den staatlichen Krankenhäusern übernehmen. In einem Statement sprach die Partei von einem Covid-19 Massaker. Gesundheitsminister Kalumbi Shangula hatte gestern erneut bestätigt, dass die Sauerstoffversorgung eine Herausforderung sei. Als Grund gab er an, dass die Lieferanten des Ministeriums nur über begrenzte Kapazitäten verfügen würden.

Die Europäische Union will einem Zeitungsbericht zufolge in Kürze einen Militäreinsatz für den Norden Mosambiks beschließen. Wie die Welt berichtet, sollen die EU-Außenminister am 12. Juli einen entsprechenden Beschluss fassen. Damit will die EU auf den wachsenden Einfluss von islamistischen Terroristen in der Krisenregion Cabo Delgado reagieren. Dabei gehe es allerdings um eine Ausbildungsmission und keinen Kampfeinsatz. Deutschland hat dem Bericht nach eine Teilnahme ausgeschlossen. Ob auch die SADC Truppen nach Mosambik schicken wird, ist weiterhin unklar. Das jüngste Treffen der Doppel-Troika Ende Mai war ergebnislos verlaufen.

Der Internationale Währungsfonds hat seine Wachstumsprognose für Simbabwes Wirtschaft auf sechs Prozent beinahe verdoppelt. Zum Abschluss eines zweiwöchentlichen virtuellen Besuchs erklärte der IMF-Delegationsleiter Dhaneshwar Ghura, dass Simbabwe angesichts verschiedener Krisen erstaunliche Widerstandskraft gezeigt hätte. Dazu zählten unter anderem die anhaltende Dürre, der Zyklon Idai im Jahr 2019 und nicht zuletzt die COVID19-Pandemie. Trotz eines wirtschaftlichen Einbruchs um vier Prozent im vergangenen Jahr sei nun mit einer spürbaren Erholung zu rechnen. Das sei vor allem auf eine sehr gute Ernte, eine erhöhte Stromproduktion und die Wiederaufnahme der Aktivitäten im Bausektor und im herstellenden Gewerbe zurückzuführen. Der IMF hatte zuvor ein Wachstum von 3,1 Prozent angegeben, die simbabwischen Behörden selbst rechnen mit bis zu 7,8 Prozent.

Geschrieben von: Redaktion

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