2021

2. Juni 2021 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 2, 2021

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Der aufgeblasene Staatsapparat hat den Steuerzahler alleine in den drei Jahren 2017 bis 2019 mehr als 85 Milliarden Namibia Dollar gekostet. Diese Summe bestätigte Generalbuchprüfer Julius Kandjeke laut Nampa. Die Möglichkeit der Entlassungen von Staatsangestellten gäbe es praktisch nicht. Hinzu kommt, dass dem Staat das Geld findet die eigentlich mögliche Frührente ab 55 Jahre zu bezahlen um die Zahl der Mitarbeiter zu verringern. Jährlich liegen die Angestelltengehälter bei fast 30 Milliarden Dollar, was mehr als der Hälfte des Haushaltes entspricht.

Namibia hat gestern die höchste Zahl an COVID19-Toten seit Beginn der Pandemie zu beklagen gehabt. 24 Menschen starben laut dem Gesundheitsministerium. Diese seien aber nicht alle binnen eines Tages verstorben, sondern es gab Nachmeldungen zurück bis Anfang Mai. Insgesamt sind damit bereits 854 Menschen im Land an oder mit COVID19 gestorben. Die Zahl der hospitalisierten Personen ist trotz vieler Opfer weiterhin sehr hoch. Dies lässt darauf schließen, dass viele Todesopfer nicht bei Behandlung in einem Krankenhaus verstorben sind.

Staatspräsident Hage Geingob wurde vor knapp fünf Jahren ausdrücklich gewarnt, dass Grenzabkommen mit Botswana nicht in dieser Form zu unterschreiben. Dem Namibian liegt ein dementsprechender Brief der Vorsitzenden der Afrikanischen Kommission für Menschenrechte, Pansy Tlakula, vor. Darin soll es heißen, dass das Abkommen weitreichende Konsequenzen haben könne. Es sei falsch die südliche Grenze des Caprivizipfels festzulegen, denn Gebiet sei sowohl politisch als auch geografisch umstritten. Namibia verstoße dadurch gegen Rechte, die in der „Afrikanische Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker“ festgeschrieben seien. In den vergangenen Wochen wurde die namibische Regierung mehrfach von Interessensgruppen aufgerufen, dass 2018 unterzeichnete Abkommen aufzukündigen.

Der Druck auf den staatlichen Fleischkonzern Meatco wird immer größer. Etwa 220 Fleischproduzenten im Land bereiten den Aufbau eines eigenen Schlachthofs vor, berichtet der Namibian. Meatco habe sein Mandat, das heißt der Stabilisierung des Fleischmarktes zum Wohle des Landes, in den letzten Jahren aus den Augen verloren, heißt es. Hauptproblem sei, dass der von Meatco angebotene Abnehmerpreis keineswegs dem für den Farmer nötigen Preis entspricht, wie Mecki Schneider, Vorsitzender des „Beef Value Chain Forum“ mitteilte. Ein weiterer Schlachthof werde die Konkurrenz ankurbeln und den Fleischmarkt wieder für Produzenten attraktiv machen.

Um 7:27 Uhr ist die erste Lufthansa-Maschine seit Anfang der 2000er Jahre im Linienflugverkehr wieder in Windhoek gelandet. Dies ist der Übernahme der Strecke von Eurowings durch die Muttergesellschaft zu verdanken. Vorerst wird Lufthansa zwischen Frankfurt und Windhoek bis Ende Juli fliegen. Ab August soll dann die neu gegründete Ferientochter „Eurowings Discover“ die Verbindung zwischen Deutschland und Namibia sicherstellen. Lufthansa setzt einen Airbus A340-300 auf der Strecke ein.

Diverse ministerielle Berater haben das zögernde Vorgehen gegen COVID19 in Südafrika bemängelt. News24 nach seien diese Personen überrascht davon gewesen, dass Staatspräsident Cyril Ramaphosa nicht deutlich weitergehende Maßnahmen ergriffen habe. Die Einstufung in Level 2 sei zu wenig. Während in Südafrika landesweit die Corona-Fallzahlen deutlich ansteigen und in vier Regionen extreme Ausnahme bereits angenommen haben, wurde als Gegenmaßnahme nur eine leichte Ausgangssperre verhängt. Auch diverse Oppositionsparteien, darunter EFF, erwarten ein deutlich strikteres Vorgehen und eine Beschleunigung der „erbärmlich langsamen“ Impfkampagne.

Geschrieben von: Redaktion

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