2021

3. Juni 2021 – Nachrichten am Mittag

todayJuni 3, 2021

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Die hohe Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit COVID19 ist nach Angaben von Gesundheitsminister Kalumbi Shangula für eine geringe Bevölkerung wie in Namibia unakzeptabel. Seit Montag allein wurden über 40 neue Todesfälle vermeldet. Stand gestern lag die offizielle Gesamtzahl der Opfer seit Beginn der Pandemie bei 865. Shangula betonte dabei noch einmal, dass die Fehlinformationen in Bezug auf Corona-Impfstoffe Leben kosten würden. Bislang wurden lediglich 70.000 Menschen in Namibia geimpft. – Gestern hatte das Meinungsforschungsinstitut Afrobarometer die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, wonach zwei Drittel aller Namibier Beten für effektiver als eine Impfung halten.

 

Parlamentspräsident Peter Katjavivi will sich nicht in die Debatte um das geplante Genozid-Abkommen zwischen Deutschland und Namibia einmischen. Gegenüber Reportern erklärte er gestern nur, dass sich Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila in der kommenden Woche im Parlament mit dem Thema beschäftigen werden. Die Sitzungen der Nationalversammlung sollen am 8. Juni wiederaufgenommen werden.

Präsident Hage Geingob und First Lady Monica Geingos haben ihre Coronainfektion überstanden. Präsidentensprecher Alfredo Hengari bestätigte gestern, dass die letzten Tests bei beiden negativ ausgefallen seien. Dennoch würden sie bis zur vollständigen Genesung noch in Isolation bleiben, so Hengari weiter. Beide hatten offenbar nur milde Symptome. Derweil sollen sich im State House insgesamt bereits 20 Personen mit dem Virus infiziert haben, laut Hengari hätten bisher drei Angestellte die Erkrankung nicht überlebt.

Auch die zweiten Probebohrungen im Okavango-Becken haben ReconAfrica nach lokale Erdölvorkommen bestätigt. Das gab das Unternehmen in einer Presseerklärung bekannt. Demnach hätten die zweiten Bohrungen die Ergebnisse der ersten Proben bestätigt. Die Bohrungen waren laut ReconAfrica mit rund 16 Kilometer Abstand im selben Abschnitt des Beckens durchgeführt worden. Unternehmensdirektor Jim Granath bezeichnete die gefundene Vielzahl an Öl-und Gasspuren als bemerkenswert.

Beinahe 90 Prozent der Bewohner von informellen Siedlungen in Namibia haben keinen Zugang zu Sanitäranlagen. Das geht aus einer Studie der Nichtregierungsorganisation Development Workshops in sechs Städten des Landes hervor. Vertretern der Organisation zufolge müssten sanitäre Einrichtungen für informelle Wohngebiete zur Priorität gemacht werden. Das Fehlen von Toiletten würde Teile der Bevölkerung tödlichen Krankheiten wie Hepatitis E aussetzen. Die Organisation hat nach eigenen Angaben seit dem letzten Jahr über 600 Latrinen in den informellen Siedlungen von Swakopmund, Karibib und Windhoek gebaut.

Geschrieben von: Redaktion

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