2021

4. Juni 2021 – Nachrichten am Mittag

todayJuni 4, 2021

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Vizepräsident Nangolo Mbumba hat eine Einigung mit Deutschland über ein Genozid-Abkommen bestätigt. Auf einer Pressekonferenz sagte er dazu heute: „A lot of works lie ahead. However, we have to proceed with the knowledge that we have made remarkable progress over the past five years. And that is an opportunity that we should not waste.” Das Abkommen soll unter anderem eine Anerkennung der Kolonialverbrechen als Völkermord, eine Entschuldigung durch den deutschen Bundespräsidenten und Wiedergutmachungszahlungen enthalten. Die bereits genannte Summe von umgerechnet etwa 17 Milliarden Namibia Dollar soll dabei in einen Fonds eingezahlt werden. Dieser werde dann durch Namibia, Deutschland und Vertreter der Opfergemeinschaften verwaltet, so Mbumba. Das Abkommen soll vor der Unterschrift noch durch das Parlament ratifiziert und die Generalstaatsanwaltschaft abgesegnet werden.

Nicht einmal die Hälfte aller Staatsbetriebe können aktuelle Jahresberichte, Geschäftspläne oder die benötigten Leistungsvereinbarungen vorlegen. Das bemängelte der zuständige Minister Leon Jooste laut der New Era. Bei der jährlichen Zusammenkunft der Geschäftsführer der Staatsunternehmen warnte Jooste davor, sich bei Finanzproblemen auf die Regierung zu verlassen. Die Regierung habe schlicht und ergreifend kein Geld, die Betriebe müssten stattdessen ihre kostspieligen Strukturen anpassen. Ein erster Schritt zur Nachhaltigkeit sei die gesetzlich vorgeschrieben Einhaltung der Rechenschaftspflicht durch Jahresberichte und Pläne.

Die Zentralbank hat vor undurchsichtigen Geschäften mit Kryptowährungen gewarnt. Bei einem Treffen mit Interessensvertretern der Bank in der Erongo Region erklärte Bankdirektor Johannes !Gawaxab, dass man sich des wachsenden Interesses an Kryptowährungen bewusst sei. Diese hätten allerdings keinen zu Grunde liegenden Wert und seien dazu unbeständig und intransparent. Die Bank of Namibia könne daher den Handel, Besitz oder die Nutzung von Kryptowährungen weder empfehlen, noch unterstützen. Namibier, die auf digitale Zahlungsmittel zurückgreifen, würden dies daher auf eigene Gefahr tun.

Die Stadtverwaltung von Windhoek hat ihr Partnerschaftsabkommen mit der Stadt Richmond in den USA verlängert. Nach Angaben von Margaret Mensah-Williams, der namibischen Botschafterin in den USA, sehe das Abkommen unter anderem verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Stadtplanung, Tourismus, wirtschaftliche Entwicklung und der Ausbildung von Polizisten vor. Windhoeks Bürgermeister Job Amupanda fügte an, dass die Stadt von seinen internationalen Freunden profitieren werde. Die Partnerschaft zwischen Windhoek und Richmond reicht bis ins Jahr 1998 zurück.

Die Weltgesundheitsorganisation hat vor stark ansteigenden Corona-Fallzahlen auf dem afrikanischen Kontinent gewarnt. In den meisten Ländern des Kontinents hätten die Krankenhäuser nicht die notwendigen Kapazitäten, um die hohe Anzahl der schwer erkrankten Patienten zu versorgen. Das erklärte die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti. Sie wies auch noch einmal auf die wachsende Ungleichheit bei der Verteilung von Impfstoffen hin: „In Sub-Saharan Africa, we are at an average of one dose per 100 people, compared to a global average of 23, and 62 in high-income countries.“ Auch Namibia befindet sich mittlerweile wohl in der dritten Pandemie-Welle.-Gestern wurde mit über 700 Neuinfektionen die höchste Tagesfallzahl seit Beginn der Pandemie in Namibia vermeldet.

Geschrieben von: Redaktion

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