2021

7. Juni 2021 – Nachrichten am Mittag

todayJuni 7, 2021

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Ein Drittel der Bewohner der Region Kavango-West sind 30 Kilometer oder mehr von der nächsten Trinkwasserstelle entfernt. Das erklärte Gouverneurin Sirkka Ausiku laut der Nachrichtenagentur Nampa im Rahmen ihrer Rede zur Lage der Region. Ausiku forderte daher die Errichtung von Wasser-Pipelines, um Wasser auch in die über 130 Dörfer zu transportieren, die aktuell von der Wasserversorgung abgeschnitten seien. Gleichzeitig bemängelte die Gouverneurin das gerade einmal 0,4 Prozent der Fischfangrechte an die Region gegangen seien. 

 Oppositionsführer McHenry Venaani hat eine Einweisung ins Staatskrankenhaus von Katutura als Todesurteil bezeichnet. In den Augen vieler Patienten werde man nach Katutura gebracht, um zu sterben, so Venaani weiter. Beim Treffen des PDM Zentralkomitees am Wochenende rief er die Regierung laut Nampa daher dazu auf, das Krankenhaus zu renovieren und an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen. Zudem ergebe es keinen Sinn, dass die SWAPO eine neue Parteizentrale für mehrere Millionen direkt gegenüber dem baufälligen Staatskrankenhaus errichten würde. 

Die sieben suspendierten Mitglieder des Stadtrats von Okahandja sind bei dem Versuch gescheitert, ihre Wiedereinstellung einzuklagen. Der Stadtrat war im März vergangenen Jahres vom damaligen Ministers für städtische und ländliche Entwicklung, Peya Mushelenga, wegen angeblicher Misswirtschaft beurlaubt worden. Sie selbst hatten vorgebracht, sie seien für Verfehlungen ihrer Vorgänger bestraft worden. In einem am Freitag ergangenen Urteil hat Ersatzrichter Kobus Miller ihren Antrag auf Wiedereinstellung mit der Begründung verworfen, dass sie nicht mehr Mitglieder des Stadtrates seien und deshalb nicht in dessen Namen vor Gericht ziehen könnten.

Die Suche nach einem vermissten Nashorn-Kalb im Ghaub-Naturreservat ist mit schlechten Nachrichten geendet. Das Tier wurde am Freitagabend tot aufgefunden. Die Suche hatte Mitte Mai begonnen, nachdem die Mutter des Kalbs und eine weitere Nashornkuh durch Wilderer erschossen worden waren. Laut Ghaub-Direktor Joachim Rust kamen bei der Suche auch Helikopter und Drohnen zum Einsatz. Das verendete Jungtier wies eine Einschusswunde an einem der Hinterläufe auf. Laut Rust wurde auch bei einem weiteren Nashorn eine Schusswunde festgestellt, das Tier sei aber noch am Leben. Derweil hat das Naturreservat 50-000 Namibia Dollar Belohnung für die Ergreifung der Wilderer ausgesetzt.

In Südafrika sind während des Lockdowns eine Rekordzahl an Beschwerden gegen Mitglieder des Militärs eingegangen. Laut dem zuständige Ombudsmann reichen die Beschwerden von Tätlichkeiten über Sachbeschädigungen bis hin zu generellen Protesten über das Auftreten der Soldaten. Insgesamt wurden 56 Fälle durch das Büro des Ombudsmanns untersucht. Die Ermittlungen seien jedoch vielfach durch fehlende Beweise und Reisebeschränkungen behindert worden.

Geschrieben von: Redaktion

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