Shivute: Justiz leidet unter Personalmangel

Im Gerichtswesen in Namibia sind aktuell mehr als 250 Positionen unbesetzt. Nach Angaben von Chief Justice Peter Shivute hänge das in erster Linie mit fehlenden finanziellen Mitteln zusammen. Vom Personalmangel besonders stark betroffen sind demnach die Magistratsgerichte, die im vergangenen Jahr nicht einmal 40 Prozent aller Fälle bearbeiten konnten. Shivute äußerte sich auch zur schwierigen Rekrutierung von Nachwuchs für das Obergericht und das Verfassungsgericht. In den nächsten fünf Jahren würden mehrere Richter in Pension gehen oder aus anderen Gründen ausscheiden. Es gebe große Bedenken, wie man diese frei werdenden Stellen besetzen könne. Gleichzeitig bemängelte Shivute die geringe Frauenquote an den obersten Gerichten des Landes. Mit dieser Frage befasse sich aktuell die Justizkommission.