NamWater: Kritik an Auftragsvergabe an chinesische Firmen

Der staatliche Wasserversorger NamWater sieht sich Kritik ausgesetzt, nachdem der jüngste Auftrag zum Bau einer neuen Pipeline zwischen Ogongo und Oshakati an drei chinesische Unternehmen vergeben wurde. In einem Statement erklärt die Namibia Local Businesses Association (NALOBA), dass die Auftragsvergabe die Bemühungen zur Lokalisierung der Wirtschaft untergraben. Zudem stelle sie eine ernsthafte Bedrohung für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Namibia dar. Wenn Aufträge dieser Größenordnung an ausländische Firmen vergeben werden, könnte dies Abhängigkeiten schaffen, die ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum behindern, heißt es weiter. NamWater wiederum erklärte, dass sich sowohl lokale als auch ausländische Firmen auf den Auftrag bewerben konnten. Die ausgewählten Auftragnehmer hätten dabei die erforderlichen Kapazitäten und Fachkenntnisse zur Umsetzung des Projekts im bestehenden Zeitplan. Gleichzeitig schiebt das Unternehmen der deutschen KfW eine Teilschuld zu. Großprojekte, die über internationale Abkommen finanziert werden,  erfordern jedoch häufig internationale Ausschreibungen, um die Einhaltung der Anforderungen der Geber zu gewährleisten und qualifizierte Bieter für komplexe Arbeiten zu gewinnen, so NamWater-Sprecher Lot Ndamanomhata. Das Projekt mit Gesamtkosten in Höhe von N$ 236 Millionen wird durch ein Darlehen der KfW finanziert.