19. Januar 2024 – FarmerNews

Das Landwirtschaftsministerium will die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur landwirtschaftlichen Nutzung des Neckartal-Damms im Süden des Landes an ein Beraterunternehmen vergeben. Der Ausschreibung zufolge geht es sowohl um ein Konzept zur Nutzung als auch um eine technische Studie zur Umsetzung. Insgesamt sollen 5000 Hektar dem Bewässerungsfeldbau dienen, die das Ministerium über die vergangenen Jahre aufgekauft hatte. Weitere 14.000 Hektar können als Unterstützungsland, zum Beispiel zum Aufbau von nötiger Wasserinfrastruktur, genutzt werden, heißt es weiter. Zunächst stehen im laufenden Finanzhaushalt nur zehn Millionen Namibia Dollar für den Aufbau des Bewässerungsfeldbaus zur Verfügung. Mittelfristig werden aber zwei Milliarden benötigt, sagte Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein im vergangenen Jahr. Der Staudamm, der zwischen 2013 und 2018 errichtet wurde, hat mehr als 5,6 Milliarden Namibia Dollar gekostet.

 Indessen kritisierte die offizielle Oppositionspartei PDM die Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums, die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur landwirtschaftlichen Nutzung des Neckartal-Damms an ein Beraterunternehmen zu vergeben. PDM-Präsident McHenry Venaani sprach in einem Statement von einer groben Fehlzuweisung von Mitteln für die Einstellung externer Berater. Das Ministerium verfüge über fähige und erfahrene Mitarbeiter, die das notwendige Know-how hätten. Laut Venaani sei die Beauftragung externer Berater nicht nur kostspielig, sondern würde auch das verfügbare Personal untergraben. Das Landwirtschaftsministerium hatte im November 2023 bereits ein Konzept zur Nutzung und eine technische Studie zur Umsetzung des Bewässerungsfeldbaus am größten Damm des Landes ausgeschrieben.

 Das staatliche Bewässerungsfeldbauprojekt Khowarib bei Sesfontein entwickelt sich hervorragend, seitdem das Unternehmen Aloe Agricultural Technologies involviert ist. Die gesamte Bewässerungsanlage ist in vollem Betrieb und es wurde neue Saat ausgebracht. Geerntet werden sollen schlussendlich Tomaten, grüne Paprika und verschiedene Kürbisarten. 2019 war das Projekt ursprünglich ins Leben gerufen worden, kam aber auch aufgrund der COVID19-Restriktionen nie richtig in Fahrt. Die Vermarktung der Produkte übernimmt das Unternehmen Green Code, das vor allem nach Windhoek liefert.

 Das Farmerwetter fürs Wochenende – kurz & knapp: Landesweit, mit Ausnahme des Südens, liegen die Temperaturen bei 30 bis 33 Grad am Tag und 17 bis 19 Grad in den Nächten. Zum Ende des Wochenendes sind Niederschläge vorausgesagt. Im Süden hingegen sehr heiß bei 36 bis 38 Grad. Nachts um 20 bis 23 Grad. Hier sind geringe Regenfälle am Sonntag zu erwarten.