2023

20. September 2023 – Tourismus-Treff

todaySeptember 20, 2023

Hintergrund
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Das Umweltministerium hat einen bekannten internationalen Vlogger auf die Schwarze Liste gesetzt. Zuvor waren Videos aufgetaucht, in denen der Mann unter anderem mehrfach aus seinem Fahrzeug im Etosha-Nationalpark ausgestiegen war und Schwarzen Nashörnern in unmittelbarer Nähe nachstellte. Die Person darf nun lebenslang kein staatliches Schutzgebiet in Namibia mehr betreten. Zudem seien kommerzielle Aufnahmen in Nationalparks nur mit einem Permit erlaubt. Dies hatte der Vlogger jedoch ebenfalls nicht. Er habe durch seine Handlung die streng geschützten Nashörner in Gefahr gebracht.

Das Tourismusministerium hat sich besorgt über die steigende Zahl der Angriffe und Überfälle auf Touristen in Namibia gezeigt. Vor allem in Windhoek und Okahandja hat es Ministeriumssprecher Romeo Muyunda zufolge zuletzt vermehrt Fälle gegeben. Dies habe schwerwiegende Auswirkungen auf das Wachstum und die Erholung des Tourismussektors, der nach den verheerenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gerade erst wieder auf die Beine komme: Wir beobachten, dass kriminelle Banden vermehrt Touristen ins Visier nehmen. Daher erwarten wir, durch unsere Zusammenarbeit mit der Polizei einen robuste Überwachungs- und Aufklärungsmechanismen zu entwickeln, um diese Kriminellen zur Rechenschaft zu ziehen. Man dürfe keine Toleranz für Verbrechen gegen Touristen zeigen, so Muyunda weiter. Die Sicherheit des Landes und der internationalen Besucher sei immer einzigartig gewesen und habe Namibia einen zusätzlichen Vorteil als attraktives Reiseziel verschafft.

Die Traditionelle Gemeinschaft der Nama (NTLA) will die Haifischinsel in Lüderitz zu einem heiligen Ort erklären lassen. Es sei ein Unding, dass diese derzeit touristisch genutzt werde, obwohl die Halbinsel einen viel höheren Stellenwert in der Geschichte der Nama einnimmt. Deshalb sollte jedwede touristische Nutzung in Zukunft unterbleiben. Derzeit befindet sich dort neben einer Gedenkstätte auch ein Unterkunftsbetrieb des staatlichen Betreibers Namibia Wildlife Resorts (NWR). Es finde abermals eine Benachteiligung der Nama statt, sagte der Generalsekretär der NTLA. Der Heldenacker in Windhoek und andere heilige oder besondere Orte würden nicht touristische ausgebeutet werden.

 

Geschrieben von: Redaktion 2

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