2023

21. April 2023 – FarmerNews

todayApril 21, 2023

Hintergrund
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Vor allem Notverkäufe haben zu deutlich sinkenden Rinder-Absatzpreisen in Namibia geführt. Dem Maketingleiter des Fleischrates, Desmond Cloete nach, sang der Preis um etwa 10 Namibia Dollar pro Kilogramm binnen der vergangenen zwei Monate. Man reagiere abermals nur auf die veränderte Marktlage, d. h. die Dürreangst anstatt pro-aktiv den Absatz von Rindern zu gestalten, so Cloete gegenüber Hitradio Namibia. Man sei zudem sehr abhängig von Südafrika. Da es dem Land unter anderem aufgrund des Load shedding und von Rinder-Exportverboten schlecht gehe, gebe es dort ein Überangebot an Rindern, was auch den Preis innerhalb Namibias beeinflusse. Laut Cloete sei es besonders wichtig, dass Namibia in Zukunft seine Futtermittel für Nutzvieh selber produziert. Damit mache man sich unabhängig von ausländischen Bezugspreisen.

Nammilk plant eine deutliche Ausweitung der Milchproduktion auf der !Aimab-Superfarm nahe Mariental. Auf der Farm werden aktuell über 30.000 Liter pro Tag produziert, diese Zahl soll sich in den kommenden Jahren verdoppeln. Dazu Farmleiter Frans Homsek gegenüber Hitradio Namibia: „Bis Ende 2025 wollen wir die Zahl unserer Milchkühe auf 1.500 erhöhen, die dann täglich bis zu 60.000 Liter Milch für unsere eigene Produktionsanlage bereitstellen.” Die Milch wird aktuell täglich mit Tankwagen zur Produktionsstätte im Windhoeker Stadtteil Avis transportiert. Die Aufstockung der Herde soll durch das interne Zuchtprogramm auf der Farm erfolgen.

Mehrere Nationalratsmitglieder haben vor einer erneuten Dürre in Namibia gewarnt. Diese sei bereits landesweit zu spüren, so Paulus Mbangu, Ratsmitglied für den Wahlkreis Rundu-Land. Er forderte eine provisorische Ausrufung des Dürre-Notstandes durch Präsident Hage Geingob. Zuspruch erhielt er durch Aminuis-Ratsmitglied Peter Kazonfominja. Er betonte, dass Dürren in Namibia keine Überraschung darstellten. Man müsse daher im Haushalt vorplanen. Zuletzt hatte auch das Nahrungsmittel-Frühwarnsystem der SADC auf eine deutlich unterdurchschnittliche Vegetationslage in Namibia hingewiesen. Das letzte Mal war in Namibia 2019 der Dürre-Notstand ausgerufen worden.

 

Geschrieben von: Redaktion 2

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