2024

22. April 2024 – FarmerNews

todayApril 22, 2024

Hintergrund
share close

Namibia wird in diesem Jahr voraussichtlich mit weitreichenden Ernteausfällen zu kämpfen haben. Diese würden zu einer schweren Nahrungsmittelknappheit führen, warnte Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein bei einer Ansprache vor Mitarbeitern seiner Behörde. Besonders bei Mais und Hirse gehe man von einem hohen Defizit aus. Dieses sei auch nicht durch den Kauf von Getreide aus den Nachbarländern zu beheben, da es auch dort unterdurchschnittliche Regenfälle gegeben habe, so Schlettwein weiter. Dies bedeute, dass man Getreide von außerhalb der SADC-Region importieren müsse, was wiederum die Kosten für die lokalen Verbraucher in die Höhe treiben werde. Schlettwein bezeichnete die Situation als Weckruf für das Land, die Lebensmittelproduktionsweise zu überdenken und innovative Strategien zu entwickeln, um den Landwirtschaftssektor widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu machen.

Besonders schlimm ist die Situation auch am Hardap-Damm, dem zweitgrößten Stausee des Landes, der von einem der größten Bewässerungsfeldbaugebiete umgeben ist. Dort haben sich nun die Farmer mit NamWater darauf verständigen können, dass sie zumindest bis November 25 Prozent ihrer Felder weiter bewässern dürfen. Der Stausee ist mit 13 Prozent seiner maximalen Füllmenge praktisch leer. Danach müssen die Felder brach legen, wenn, was wahrscheinlich ist, im November kein Zufluss in den Hardap-Damm stattfinden sollte.

Vor kurzem hat der Schlachthof in Rundu die Exportzulassung durch das Veterinäramt erhalten. Der damit verbundene Status der Klasse A erlaubt es Fleisch aus diesem ins Ausland und südlich der sogenannten Roten Linie in Namibia zu bringen. Der Schlachthof erfüllt damit die höchstmöglichen Anforderungen an Verarbeitung und Hygiene. Das Livestock and Livestock Products Board (LLPB), ehemals Meat Board, erhofft sich so einen Schub für die Region und höhere Abnahmepreise. Namibia exportiert derzeit Rindfleisch in die EU und Norwegen, sowie Angola, Botswana, China, Ghana und Südafrika.

 

Geschrieben von: Redaktion 2

Rate it

Ähnliche Beiträge


0%