2024

26. April 2024 – RohstoffRadar

todayApril 26, 2024

Hintergrund
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Paladin Energy hat sich zufrieden mit den Fortschritten bei der Wiederinbetriebnahme der Uran-Mine Langer Heinrich gezeigt. In einem Quartalsbericht heißt es, dass man im Zeitplan und dem vorgegebenen Budget von umgerechnet etwa N$ 2,4 Milliarden liege. Zum 30. März 2024 war die kommerzielle Produktion wieder aufgenommen worden. Die verbliebenen Aktivitäten des Restart-Projekts würden sich nun auf den Abschluss einzelner Aufgaben und den Abzug des Auftragnehmers konzentrieren. Laut Paladin Energy seien bisher 2,5 Millionen Arbeitsstunden in die Wiederinbetriebnahme geflossen. Dabei sei es weder zu schweren Verletzungen noch meldepflichtigen Umweltvorfällen gekommen.

Das Arbeitsministerium hat vergangene Woche Freitag zwei Abteilungen bei Cheetah Cement vorübergehend geschlossen. Hintergrund sind Vorwürfe der Nichteinhaltung von Arbeitsvorschriften zur Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter. Wie die Nachrichtenagentur NAMPA berichtet, dürfen beim Werk in Otjiwarongo vorerst keine Kohleklinker mehr produziert werden. Auch die Gabelstapler stehen aktuell still. Bei mehreren Fahrzeugen sollen kaputte Bremsen sowie Öl- und Wasserlecks festgestellt worden sein. Die Kohleproduktionsanlage wiederum verfügt nach Angaben des Arbeitsministeriums nicht über eine erforderliche automatische Wasserberieselung zur Abkühlung. Die genannten Probleme müssen nun behoben werden, bevor in den beiden Abteilungen die Arbeit wieder aufgenommen werden kann. Es ist nicht das erste Mal, dass Cheetah Cement aufgrund Missachtung von Arbeitsgesetzen in den Schlagzeilen steht. Bereits im Mai 2022 war der Betrieb beim gesamten Werk durch die Behörden vorübergehend stillgelegt worden.

Die Erträge aus dem Erdölsektor werden Namibia nicht einfach in den Schoß fallen. Das erklärte Bergbauminister Tom Alweendo im Rahmen der internationalen Energiekonferenz in Windhoek. Er warnte dabei vor fehlgeleiteten Ansprüchen. Niemand wird uns Projekte oder Jobs geben, nur weil wir Namibier sind, so Alweendo. Namibische Unternehmer müssten bereit sein, einerseits zusammenzuarbeiten und andererseits zu konkurrieren. Gleichzeitig forderte er von den Ölgesellschaften in Namibia, ihre Pläne zum Kapazitätsaufbau und der Einbindung von Namibiern vorzulegen. Investoren wiederum sollten die Flut an Behauptungen ignorieren, wonach Namibia nicht über das notwendige Fachwissen, Kapital oder die Infrastruktur verfüge, um eine Öl- und Gasindustrie aufzubauen. Die Öl-Projekte müssten hartnäckig und beständig mit einer Namibia-spezifischen Strategie vorangetrieben werden.

Geschrieben von: Redaktion 2

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