10. Oktober 2016 – Nachrichten am Abend

Die gerichtliche Anhörung zum geplanten Streik der namibischen Lehrer wurde am Vormittag auf Mittwoch vertagt. Zu dieser Einigung kamen die Rechtsvertreter der Lehrergewerkschaft NANTU und der Regierung. So ermögliche man den Anwälten alle nötigen Dokumente und Anträge ordnungsgemäß vorzulegen. Die Anhörung war zunächst für heute Morgen geplant. Am Freitag hatte die Regierung, vertreten durch Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila eine Einstweilige Verfügung beantragt, damit der Streik abgewendet werden kann. Hintergrund der Streikankündigung sind gescheiterte Gehaltsverhandlungen.

Erwartungsgemäß ist der namibische Geschäftsklimaindex auch im Juli erneut gefallen. Der Rückgang betrug 0,54 Basispunkte und liegt nun bei 52,3 Punkten. Es war der fünfte Rückgang in Folge. Mehr als der Hälfte der 31 Einzelindizes seien seit dem vergangenen Jahr rückläufig. Als Ursachen gelten weiterhin der geringe Preis von Bodenschätzen auf dem Weltmarkt sowie die anhaltende Dürre in Namibia und dem gesamten südlichen Afrika.

Hillary Clinton hat das zweite TV-Duell für sich entschieden. Beim Sender CNN sehen 57 Prozent der Zuschauer die Ex-Außenministerin vorne. 34 Prozent sind der Meinung, dass ihr Konkurrent Donald Trump das bessere Bild abgegeben hat. Das zweite Fernsehduell der US-Präsidentschaftskandidaten war von gegenseitigen Vorwürfen geprägt. Ein zentrales Thema war das Video von Donald Trump, in dem er sich extrem abfällig über Frauen äußert. Der 70-jährige wiederum hat Clinton scharf wegen der Email-Affäre angegriffen.

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an den Finnen Bengt Holmström und den Briten Oliver Hart. Die beiden forschen in den USA an den Elite-Hochschulen Harvard und MIT im Bereich der Vertragstheorie – unter anderem geht es um Fragen, wie Managerverträge zustande kommen. Der Preis ist wie die anderen Nobelpreise mit gut 800 Tausend Euro dotiert, geht aber auf die schwedische Reichsbank zurück und nicht auf das Testament von Alfred Nobel. Der Nationalrat kommt von heute bis Donnerstag wieder zusammen. Wie aus einer Erklärung des Oberhauses hervorgeht, werde vor allem der Antrag zur Änderung des Alkoholgesetzes diskutiert. Zudem gehe es in den kommenden drei Tagen um zwei Gesetzgebungen zum Versicherungsrecht, der Anpassung des Krankenkassengesetzes und einem Finanzkontrollgesetz. – Der Nationalrat Namibias besteht seit 2015 aus 42 Mitgliedern, jeweils drei Entsandte der 14 Regionen.