11. Dezember 2020 – Nachrichten am Nachmittag

Elf neue namibische Botschafter bzw. Hochkommissare wurden heute von Staatspräsident Hage Geingob in ihre Ämter eingeführt. Die ehemalige Sprecherin des Nationalrates, Margaret Mensah-Williams, ist nun Botschafterin Namibias in den USA. Martin Andjaba, ehemaliger Minister für Präsidentschaftsangelegenheiten, vertritt in Zukunft die Interessen Namibias in Deutschland. Weitere neue Hochkommissare bzw. Botschafter wurden nach Tansania, Kongo, Ghana, Brasilien, Simbabwe, Malaysia, Senegal sowie in die Schweiz und zur UNO sowie Belgien und EU entsandt.

Bei einem Zugunglück unweit von Otjiwarongo auf dem Weg nach Kalkfeld ist hoher Sachschaden entstanden. Dies bestätigte das staatliche Eisenbahnunternehmen TransNamib. Der Zug sei nach einem Gleisbruch nahezu komplett entgleist. Es handelt sich vor allem um leere Tankwaggons zum Transport von Säure in die Bergwerke im Norden. Die Lokomotiven wurden nicht beschädigt und ebenso ist nicht mit einer Umweltverschmutzung zu rechnen. Der Schaden wird dennoch mit „zig Millionen“ Namibia Dollar angegeben.

Die Corona-Pandemie hat schwerste Auswirkungen auf die namibische Gesellschaft. Dies unterstricht zum gestrigen Internationalen Tag der Menschenrechte Armutsministerin Doreen Sioka. Die Armut im Land sei in den vergangenen neun Monaten angestiegen. Gleichzeitig habe die häusliche Gewalt ein neues Allzeithoch erreicht. Misshandlungen und Vergewaltigungen von Frauen seien an der Tagesordnung, sagte Sioka. Hunderte Menschen, vor allem Frauen und Kinder, seien in diesem Jahr nachweislich in Namibia Opfer sexueller Gewalt geworden.