2020

9. Dezember 2020 – Nachrichten am Morgen

todayDezember 9, 2020

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Die Covid 19 Infektion von Gründungspräsident Sam Nujoma hat sich zu einem Massenausbruch in seinem Umfeld entwickelt. Wie der Namibian berichtet sind mittlerweile 8 von Nujomas Mitarbeitern mit Corona infiziert. Der 91-Jährige selbst soll noch mindestens 2 Tage in einem privaten Krankenhaus in Windhoek bleiben. Laut seinem Leibarzt sei Nujoma allerdings in gutem Zustand, der Krankenhausaufenthalt zu diesem Zeitpunkt eine reine Vorsichtsmaßnahme. Allen 8 infizierten Mitarbeiter soll es ebenfalls gut gehen. Zuvor war ein Leibwächter des Gründungspräsidenten an Covid-19 verstorben.  

 

Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula hat gestern in Windhoek den sogenannten National Action Plan for Health Security vorgestellt. Der Plan wurde auf Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation ausgearbeitet und soll die Einführung der Internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO in Namibia beschleunigen. Dabei geht es unter anderem um die Verhütung der grenzüberschreitenden Ausbreitung von Krankheiten. Namibia hatte die Vorschriften 2007 mit ausgearbeitet. Der neue Aktionsplan ist über die nächsten 5 Jahre mit Kosten in Höhe von über 500 Millionen NAD verbunden. Die Fortschritte sollen jährlich überprüft werden.

Der informelle Sektor im Norden des Landes ist in den letzten Monaten stark gewachsen. Das ist das Ergebnis einer Studie der First National Bank in Namibia. Besonders die wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch die Corona Pandemie hätten viele Namibier wieder zurück in ländliche Gebiete getrieben, wodurch der informelle Handel rapide zugenommen habe. Laut Frans Uusiku, dem Leiter der Marktforschungsabteilung der FNB, habe die Untersuchung zudem ergeben, dass die informelle Wirtschaft im Norden vor allem durch Lebensmittel dominiert sei, während in den zentralen Landesteilen und an der Küste handwerkliche und mechanische Dienstleistungen überwiegen würden. Besonders zur wirtschaftlich wichtigen Hochzeitssaison im Norden sollten Finanzinstitute den Sektor durch den Aufbau von Wertschöpfungsketten unterstützen.

Mehrere Mitgliedsstaaten haben die SADC aufgefordert, Forderungen nach einem Schuldenerlass durch ausländische Geldgeber zu unterstützen. Bei der virtuellen Plenarsitzung des parlamentarischen Forums der Entwicklungsgemeinschaft hatte Südafrika in der vergangenen Woche erklärt, dass schon vor dem Covid – 19 Ausbruch die meisten Länder Afrikas mehr Geld in die Tilgung ihrer Auslandsschulden als beispielsweise in die Bildung oder Gesundheitsversorgung stecken würden. Die aktuelle Pandemie habe die Situation nur noch verschlimmert. Wie die New Era berichtet unterstützte Namibias Parlamentspräsident Peter Katjavivi den Aufruf, auch Eswatini, Madagascar und die DRC sprachen sich dafür aus. 

Geschrieben von: Redaktion

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