Angola: HRW erhebt schwere Vorwürfe gegen Polizei

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat schwere Vorwürfe gegen die Polizei in Angola erhoben. Demnach seien Sicherheitsbeamte seit Januar 2023 in die rechtswidrige Tötung von mindestens 15 Personen sowie die willkürliche Verhaftung von Hunderten weiteren Personen verwickelt. Zu den Betroffenen gehören laut den Menschenrechtlern Aktivisten, bekannte Künstler und Demonstranten. Erst am Samstag waren nach Agenturberichten in Luanda wieder Tausende Menschen auf die Straße gegangen und hatten den Rücktritt von Präsident João Lourenço gefordert. Seitdem die Regierung im Juni 2023 die Subventionen für Kraftstoff gekürzt hat, kommt es in Angola immer wieder zu Protesten. Die Entscheidung hatte zu einem starken Anstieg der Spritpreise geführt. Derweil wies die Regierungspartei MPLA die Vorwürfe von Human Rights Watch zurück. Ein Sprecher erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass Ermittlungen zu den Vorfällen bereits im Gange seien. Es sei jedoch seltsam, dass diejenigen, die Untersuchungen fordern würden, bereits Schlussfolgerungen hätten und Urteile fällen würden.