24. Juli 2016 – Nachrichten am Abend

Der Todesschütze von München hat seine Bluttat ein Jahr lang geplant. Davon gehen die Ermittler aus. Der 18-Jährige, der in psychiatrischer Behandlung war, ist wohl von Amokläufen fasziniert gewesen – er besuchte den Ort des Amoklaufs von Winnenden, befasste sich mit dem norwegischen Attentäter Breivik und verfasste, wie Breivik, eine Art Manifest über solche Taten und sein Vorhaben.

Bei einem Selbstmordanschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens 15 Menschen getötet worden. 29 weitere wurden verletzt. Die Terrormiliz IS hat sich zu der Tat bekannt. Erst vor kurzem hatte sich ein IS-Attentäter in einem belebten Einkaufsviertel in Bagdad in die Luft gesprengt und fast 300 Menschen mit in den Tod gerissen.

Der blutige Anschlag im afghanischen Kabul sorgt international für Entsetzen. Deutschlands Außenminister Steinmeier sprach von einem furchtbaren Terroranschlag – er sagte, der Täter habe offenbar das Ziel verfolgt, möglichst viele Menschen in den Tod zu reißen und zu verletzten. Mindestens 80 Menschen waren bei der Attacke am Rande einer friedlichen Demonstration getötet worden, mehr als 230 weitere verletzt. Es war der schlimmste Anschlag in Afghanistan seit vielen Jahren – der IS hat sich zu der Tat bekannt.

In Kalifornien wütet noch immer ein riesiger Waldbrand. Den Feuerwehrleuten ist es bisher nicht gelungen, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Hunderte Wohnhäuser sind durch das Feuer bedroht – zahlreiche Bewohner haben sich in Sicherheit gebracht.

Russland wird trotz der Doping Vorwürfe nicht komplett von den Olympischen Spielen in Rio ausgeschlossen. Das gab das Internationale Olympische Komitee heute nach einer Telefonkonferenz bekannt. Demnach dürfen russische Sportler an dem Turnier teilnehmen, wenn sie nachweisen können, nicht in das Doping-System verwickelt zu sein. Das IOC reagiert mit seinem Beschluss auf Enthüllungen, laut denen es in Russland ein vom Staat organisiertes und überwachtes Doping System gegeben hat.