2016

25. August 2016 – Nachrichten am Morgen

todayAugust 25, 2016

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Herero-Ober-Chief Vekuii Rukoro gerät wegen seines aggressiven Auftretens mehr und mehr in die Kritik. Dem Namibian zufolge erwägt der Vorstand des Fleischkonzerns MeatCo, Rukoro als Geschäftsführer zu suspendieren. Hintergrund sei, dass er als Ober-Chief der Herero wiederholt die Regierung angegriffen habe. Der Minister für Staatsbetriebe, Leon Jooste, wusste allerdings nichts von einer Suspendierung. Rukoro hatte gestern einen Eilantrag gegen die Entscheidung des Ministeriums für städtische Entwicklung angekündigt, die jährliche Versammlung der Herero auf seinem Grundstück in Okahandja zu erlauben. Das Königshaus Maharero betonte, das Grundstück gehöre allen Herero. Der Red Flag Day ist offenbar für dieses Wochenende geplant.

Die Zahl der Opfer nach dem schweren Erdbeben in Zentral-Italien steigt weiter – die italienschen Behörden vermelden aktuell fast 160 geborgene Tote. Die Rettungskräfte waren die gesamte Nacht hindurch im Einsatz und noch immer werden weitere Opfer unter den Trümmern vermutet. Allerdings schwinden die Hoffnungen, sie noch lebend zu finden. Das Beben hatten die meisten Menschen gestern früh im Schlaf überrascht und mehrere Orte in der Region Perugia verwüstet.

Die kolumbianische Regierung und die linken Farc-Rebellen haben nach einem jahrzehntelangen Konflikt endgültig Frieden geschlossen. Beide Seiten hätten sich auf ein umfassendes und abschließendes Abkommen geeinigt, hieß es nach den fast vierjährigen Verhandlungen in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Im Juni hatten beide Seiten bereits ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, das den Weg für eine endgültige Friedensvereinbarung ebnen sollte.

Afghanische Sicherheitskräfte haben die Attacke auf die Amerikanische Universität in Kabul beendet. Zwei Angreifer seien nach zehnstündiger Belagerung getötet worden, teilte die Polizei in der afghanischen Hauptstadt mit. Zuvor hatten Bewaffnete die Hochschule angegriffen, zahlreiche Studenten saßen fest – mindestens 26 Menschen wurden verletzt. Wer für die Tat verantwortlich ist, ist unklar.

Der staatliche Konzern NamWater hat dem Ort Rehoboth wegen Millionenschulden den Wasserhahn zugedreht. Wie die Presseagentur Nampa meldet, hatte der Ortsrat den geforderten Betrag von acht Millionen Namibia Dollar bis zur gesetzten Frist am Dienstag nicht überwiesen. Daraufhin habe NamWater die Wasser-Versorgung gestern Morgen unterbrochen. Die Gesamtschulden von Rehoboth betragen 22 Millionen Dollar. Laut Nampa kritisierten Einwohner den Ortsrat und fragten, warum er ihre Wassergebühren nicht für Zahlungen an NamWater verwende.

Das Ministerium für städtische Entwicklung hat zugunsten einer Firma in Grundstücksverkäufe der Stadt Windhoek eingegriffen. Laut Namibian wies Ministerin Sophia Shaningwa die Stadtverwaltung an, sieben Grundstücke von insgesamt rund 23.000 Quadratmetern in Katutura an die Firma Shililifa Property zu verkaufen. Die Stadt habe der Firma nur zwei Grundstücke zugestehen wollen – auch weil die Ministerin vor einem Jahr ausdrücklich davor gewarnt habe, zu viel Land an eine Person oder Firma zu veräußern. Shililifa Property will kleine Wohnungen von 100 Quadratmetern errichten, obwohl die Stadt dort eine Wohnungsgröße von 150 Quadratmetern vorgesehen hatte.

Namibias Athleten für die Paralympics in Rio de Janeiro drohen wenige Tage vor ihrem Abflug nach Brasilien mit einem Boykott. Wie der Namibian berichtet, fordern sie Erfolgs-Prämien und Spesen für ihren Aufenthalt in Rio. Sie seien es leid, trotz ihrer andauernden internationalen Erfolge als Sportler zweiter Klasse behandelt zu werden. Unter den Protestlern sei auch Sprinterin Johanna Benson, die im 200-Meter-Lauf der Paralympics in London Gold geholt hatte. Dem Bericht zufolge ist für heute Vormittag ein Treffen der Sportler mit dem Staatssekretär im Sportministerium geplant.

Geschrieben von: Redaktion

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