2017

6. Juni 2017 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 6, 2017

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Dem Verfahren um den Mord am deutschsprachigen André Heckmair im Januar 2011 droht eine weitere Verzögerung. Laut Allgemeiner Zeitung will Richter Christie Liebenberg Anfang Juli entscheiden, ob er vom Verfahren zurücktritt. Der Anwalt des Hauptangeklagten hatte dem Richter Befangenheit vorgeworfen und einen Antrag auf dessen Selbstablehnung gestellt. Liebenberg habe die Schuldfähigkeit seines Mandanten Marcus Thomas aus den USA voreilig von Psychiatern prüfen lassen und zudem erklärt, Thomas sei zum Zeitpunkt der Tat im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewesen.

An der Universität Namibias UNAM in Windhoek hat ein Aufgebot der Polizei verhindert, dass protestierende Studenten die Einfahrt blockieren. Wie der Namibian berichtet, wollten Studenten das Tor abschließen. Als sie die Beamten sahen, hätten sie sich zurückgezogen. Mit der Aktion wollten sie dagegen protestieren, dass der Präsident des Studentenrates SRC, Joseph Kalimbwe von der UNAM verwiesen und drei weitere führende Mitglieder des SRC von den laufenden Prüfungen ausgeschlossen wurden. Die Leitung der UNAM wirft ihnen Einbruch in Einrichtungen und Störung des Lehrbetriebs vor. Sie bot den drei Letztgenannten gestern an, ihre Prüfungen abzulegen, jedoch außerhalb des Geländes.

Großbritannien gedenkt heute der Opfer des Anschlags von London – um 11 Uhr unserer Zeit gibt es eine landesweite Schweigeminute. Am Samstag waren drei Attentäter mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge gefahren und hatten anschließend mit Messern auf Passanten eingestochen – sie töteten sieben Menschen und verletzten dutzende weitere, bevor die Polizei die Täter erschoss. Einer der Attentäter war den Sicherheitskräften bereits vorher bekannt – es habe aber keine Hinweise gegeben, dass er einen Anschlag plante, heißt es.

Nach den zwei blutigen Anschlägen in der vergangenen Woche ist Kabul heute Schauplatz einer internationalen Afghanistan-Friedenskonferenz. Erklärtes Ziel der afghanischen Regierung ist es, die Staatengemeinschaft in die Bemühungen, Sicherheit ins Land zu bringen, einzubinden. Zu der Konferenz kommen Vertreter unter anderem aus den USA, China und Pakistan.

Nach dem Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaschutz-Abkommen macht sich Namibia Sorgen um Hilfsgelder aus dem Klimafonds. Der Ausstieg sei enttäuschend, erklärte Umweltminister Pohamba Shifeta laut Allgemeiner Zeitung gestern in Windhoek. Zwar seien zugesagte Gelder von 1,1 Milliarden Namibia Dollar für Projekte in Landwirtschaft, Wasserversorgung und Tourismus sicher, weil man sie früh beantragt habe. Insgesamt habe man jedoch auf 24,7 Milliarden Namibia Dollar gehofft. Der Klimafonds war im Zuge des Pariser Klimaschutz-Abkommens vom Dezember 2015 eingerichtet worden. Die USA sollten den größten Anteil an den Einzahlungen tragen.

Die Länder Afrikas sollten Kuba angesichts der Wirtschaftssanktionen der USA geschlossen und verstärkt unterstützen. Dazu habe Namibias Präsident Hage Geingob gestern aufgerufen, meldet die Presseagentur NAMPA. Die 1960 auferlegten wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen seien noch immer nicht aufgehoben. Geingob sprach auf der fünften Konferenz zur Solidarität Afrikas und Kubas. Rund 400 Delegierten nehmen an der dreitägigen Versammlung teil.

Geschrieben von: Redaktion

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