CSO-Programm auf Ariamsvlei und Karasburg ausgeweitet

In über 50 Gerichten des Landes wird als Strafe für geringfügige Vergehen mittlerweile gemeinnützige Arbeit verhängt. Das entsprechende Programm wurde gestern auch in Karasburg und Ariamsvlei gestartet. Nach Angaben der Justizvollzugsbehörden (NCS) möchte man in den kommenden vier Jahren insgesamt 71 Gerichte landesweit einschließen. Seit der Einführung des Programms im Jahr 2010 seien bereits über 3100 straffällige Personen zu Gemeinschaftsdienst verurteilt worden. Fast 90 Prozent davon hätten ihre Strafe verbüßt, 9 Prozent der Betroffenen verstießen laut NCS gegen ihre Strafauflagen. Dazu NCS-Leiter Raphael Hamunyela:

„Der Schwerpunkt des Programms liegt nicht auf der Bestrafung, sondern darauf, Straftätern zu helfen, Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ein Verantwortungsbewusstsein und Arbeitsmoral zu entwickeln.”

Gleichzeitig wolle man sicherstellen, dass die Betroffenen der Gesellschaft etwas für ihr Vergehen zurückgeben. Hamunyela betonte zudem, dass die Straftäter damit ihre Anstellung und ihr familiäres Umfeld beibehalten könnten. Zudem würden die Justizvollzugsanstalten des Landes nicht überfüllt und staatliche Mittel gespart werden.