Namibia bekommt eigene Arbeitsmigrationskommission

Namibia soll ein eigenes Referat zur Arbeitsmigration bekommen. Das teilte die Exekutivdirektorin im Arbeitsministerium, Lydia Indombo gestern auf einer Pressekonferenz mit. Die neue Abteilung soll die Übereinstimmung der Richtlinien in diesem Bereich überwachen und menschenwürdige Arbeit für alle fördern. Dabei gehe es auch darum, ein Ungleichgewicht zwischen Qualifikationen und verfügbaren Berufen sowie mögliche Arbeitskraftüberschüsse oder – mängel in bestimmten Wirtschaftsbereichen zu untersuchen. Dazu die Landesdirektorin der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für Namibia und Simbabwe, Philile Masuku:

„Arbeitsmigrationskomissionen müssen Themen wie die Bedeutung der Wanderarbeiter in der formellen und informellen Wirtschaft, die Verhinderung der Dequalifikation und die Notwendigkeit der Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung von Arbeitsmigranten diskutieren.”

Gleichzeitig müsse sichergestellt werden, dass Wanderarbeiter in bestimmten Wirtschaftszweigen und Berufen keine einheimischen Arbeitnehmer verdrängen. Laut Masuku sei Arbeitsmigration in der SADC-Region vor allem üblich in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, Bergbau und Bauwesen, Lebensmittelverarbeitung, Transport sowie bei Haus- oder Reinigungskräften.