Sorge um archäologisches Erbe von Shark Island

Die Ovaherero Traditional Authority (OTA) und die Nama Traditional Leaders Association (NTLA) fürchten um die historische Bedeutung von Shark Island. Zusammen mit der Forschungsagentur Forensic Architecture wurden vor Ort in den vergangenen Jahren Untersuchungen durchgeführt. Dabei wurden einer Pressemitteilung zufolge mithilfe von Bodenradar wahrscheinliche Massengräber an der Stelle des Konzentrationslagers aus Zeiten der deutschen Kolonialzeit gefunden. Diese Grabstätten würden jetzt schon durch die touristische Nutzung von Shark Island bedroht. Der Mitteilung zufolge würde jedoch auch der geplante Ausbau des bestehenden Hafens in Lüderitz eine Bedrohung darstellen. Analysen würden zeigen, dass diese Erweiterung die archäologischen Spuren des historischen Konzentrationslagers überbauen und auslöschen werde, heißt es weiter. Man habe bereits erste Prozesse zum Erhalt des kulturellen Erbes mit der Denkmalschutzbehörde (NHC) eingeleitet.