2020

1. April 2020 – Nachrichten am Nachmittag

todayApril 1, 2020

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Namibia vermeldet zwei neue Fälle von COVID19. Dies teilte Gesundheitsminister Kalumbi Shangula am Mittag mit. Es handelt sich um den Ehemann und das Kleinkind von Fall 9. Fall 3, ein deutscher Tourist und der einzig bisher stationär behandelte Patient, ist indessen gesund und kehrt nach Deutschland zurück. Somit liegt die Gesamtzahl der Fälle in Namibia bei 13, wovon 10 aktiv sind. Es soll ab sofort deutlich mehr getestet werden. Das Gesundheitsministerium erhalte hierfür kurzfristig 1,1 Milliarden Namibia Dollar.

Die namibische Wirtschaft wird kurzfristig aufgrund der Coronakrise mit 8,1 Milliarden Namibia Dollar vom Staat unterstützt. Dies kündigte Finanzminister Iipumbu Shiimi an. Es seien Hilfen für Unternehmen, Arbeitnehmer und den informellen Sektor vorgesehen. Unter anderem würde die Aufnahme von Krediten bei den Geschäftsbanken bis zu einem Monatsumsatz durch den Staat garantiert werden. Kleinstunternehmer, die nun gar nicht mehr arbeiten können, erhalten pauschal für 21 Tage Lockdown 750 Namibia Dollar. Auch Arbeitnehmer, die nun weniger Geld verdienen, wird durch eine Gehaltsunterstützung geholfen.

Die Menschen halten sich vielerorts in den Lockdown-Regionen Erongo und Khomas sowie Rehoboth und Okahandja nicht an die Vorgaben. Unter anderem würde der Verkehr auf Nebenstraßen in die Regionen unvermindert stattfinden, wie die Polizei berichtete. Aus diesem Grund werden nun auch verstärkt die Polizeihelikopter zur Überwachung eingesetzt. Zudem hätten, wie Augenzeugen gegenüber Hitradio Namibia berichteten, weiterhin zahlreiche Geschäfte geöffnet, die nicht klar als „unabdingbar“ erkennbar seien. Lkw-Fahrer aus Südafrika dürften nur noch in Gruppen und unter Aufsicht der Polizei nach Windhoek fahren, damit Quarantänevorgaben eingehalten werden.

Fahrzeugbesitzer und Führerscheininhaber müssen sich keine Sorgen um ablaufende Lizenzen während des Lockdowns machen. Dieses stellte die Straßenbehörde RA klar. Führerscheine bleiben gültig und müssen bzw. können erst nach dem Lockdown erneuert werden. Ebensolche Regelung werde für Fahrzeuglizenzen getroffen, wobei hierbei noch die offizielle Erklärung des Verkehrsministeriums ausstehe. Prüfungen für Jungfahrerlizenzen, sogenannten Roadworthy-Tests und andere Dienstleistungen werden während des Lockdowns nicht angeboten. Ausnahmen sind Lizenzen und Tests für Fahrzeuge und Personen von „unabdingbaren Dienstleistungen“.

Geschrieben von: Redaktion

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