1. Juni 2018 – Nachrichten am Abend

Der Vizeminister für Verkehr, James Sankwasa, hat die ausufernden Kosten für den Straßenbau angeprangert. Das Ministerium werde deshalb noch in diesem Jahr einen Gesetzesvorschlag für das Baugewerbe im Parlament einbringen. Es soll die Industrie, vor allem im Rahmen staatlicher Aufträge, kontrollieren, unterstrich Sankwasa. Vor acht Jahren habe der Straßenkilometer je nach Belag zwischen ein bis vier Millionen Namibia Dollar gekostet. Aktuell zahle man bis zu 40 Millionen Namibia Dollar pro neugebautem Straßenkilometer. Dies sei für ein Land wie Namibia mit riesigen Entfernungen nicht tragbar. Zudem seien die Kosten deutlich über dem Durchschnitt in der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika SADC.

Bundeskanzlerin Merkel hat dem scheidenden spanischen Ministerpräsidenten Rajoy für die jahrelange Zusammenarbeit gedankt. Dass das Land die Wirtschaftskrise aus eigener Kraft überwunden habe, sei auch Rajoys Verdienst, erklärte Merkel. Zuvor hatte das Parlament in Madrid den konservativen Regierungschef mit einem Misstrauensvotum abgesetzt. Hintergrund ist die Korruptionsaffäre in Rajoys Volkspartei PP. Neuer Ministerpräsident wird der Chef der Sozialdemokraten Sanchez.

Die Europäische Union beschwert sich bei der Welthandelsorganisation über die US-Strafzölle auf Aluminium und Stahl. Ein entsprechendes Schreiben ist bei der Behörde eingegangen. Die EU plant eine Antwort, ebenso wie die US-Nachbarländer Kanada und Mexiko, die nun auch von den Sonderabgaben betroffen sind. Trotz der Eskalation im Handelsstreit will die Bundesregierung den Gesprächsfaden nach Washington nicht abreißen lassen. Berlin fürchtet, dass US-Präsident Trump weitere Maßnahmen planen könnte – wie etwa Strafzölle auf Autos.

Die Deutsche Bahn will zusätzliche Fernzüge anschaffen, um mehr Fahrgäste zu gewinnen und die Pünktlichkeit zu verbessern. Laut Handelsblatt geht es um 18 ICE der neuesten Generation sowie 20 Eurocity-Züge. Der Staatskonzern investiert demnach knapp 1 Milliarde Euro. Der Aufsichtsrat berät Mitte des Monats über die Pläne.